Russische kommunistische Abgeordnete besuchten Mariupol
Der zweite Tag der humanitären Reise der Abgeordneten der KPRF in der Staatsduma Kasbek Tajsajew, Alexandr Juschtschenko, Alexej Kurinnyj und des Senators Ajrat Gibatdinow war nicht weniger inhaltsreich als der erste. Die Teilnehmer der Delegation begannen ihren Morgen mit der Niederlegung von Blumen an dem Ort, wo vor kurzem Menschen durch den Abschuss einer „Totschka-U“-Rakete starben, die auf das Gebäude der Regierung gerichtet war und dann über Donezk abgeschossen wurde, teilt der Pressedienst der KPRF mit.
Danach fuhren Kasbek Tajsajew, Jana Lantratowa (Abgeordnete der Fraktion „Gerechtes Russland“) und Alexandr Juschtschenko in Richtung Mariupol, um mit eigenen Augen zu sehen, wie der Punkt für die provisorische Aufnahme (im folgenden PPA) in der Ortschaft Wolodarskoje funktioniert, in den die Flüchtlinge aus Mariupol, die oft von den Kämpfern von „Asow“ (in Russland verboten) als lebendes Schild genutzt werden, kommen.
„Die PPA arbeiten folgendermaßen: die aus Mariupol eintreffenden Menschen werden registriert, durchlaufen eine Kontrolle und werden in verschiedene sichere Gebiet, unter anderem auch in die Oblast Rostow geschickt“, berichtete Alexandr Juschtschenko über die Regeln für die Evakuierung von Bürgern der DVR aus der Konfliktzone auf sicheres Gebiet.
Der PPA wurde in einer Schule der Ortschaft eingerichtet, vor der ein Bus mit einem Schild „Kinder“ steht. Im Hof mit einem schönen Kinderspielplatz ist eine Feldküche in Betrieb. In der Schule gibt es eine Kantine, wo man auch essen kann. Viele werden provisorisch direkt in den Klassenräumen untergebracht. Im Korridor ist eine Informationstafel, an der die Menschen Zettel aufhängen in der Hoffnung verloren gegangene Verwandte zu finden. Es ist so, dass es dort weder Mobilfunk noch Telefone gibt, in der Stadt verliert man die Verbindung zu Kindern und Verwandte. Diese Informationstafel ermöglicht es, auf sich hinzuweisen. Es gab Fälle, wo Kleinkinder ohne Dokumente gebracht wurden, man nicht wusste, woher sie kommen, wie sie heißen, es gibt keinerlei Informationen“, teile Alexandr Juschtschenko mit.
Nach den Worten der Abgeordneten wird hier jeder Bedürftige mit allem Notwendigen versorgt, einschließlich ärztlicher Hilfe, danach werden die Menschen nach Russland evakuiert. Jeden Tag gehen etwa 1700 Menschen durch den Punkt.
Danach fuhren die Parlamentarier bis Mariupol, in ein Zentrum zur Verteilung humanitärer Hilfe, wohin Menschen kommen, um verschiedene Arten von Unterstützung zu erhalten, beispielsweise Medizinische oder sogar einfach nur ihr Telefon aufladen.
„Für uns war es sehr wichtig, uns mit Flüchtlingen zu unterhalten, ihre lebendigen Geschichten zu hören. Unter denen, die ihr Haus verlassen haben, gibt es viele Kinder, die aufgrund ihres Alters noch nicht den ganzen Schrecken der Situation begreifen und das Geschehen mit Spielzeugpistolen in den Händen aufnehmen. Aber ihre Mütter erzählen mit Tränen in den Augen über die Ausschreitungen der bewaffneten Formationen der Ukraine, die beim Abzug erbarmungslos ihre Häuser beschießen, ja alles was da ist, buchstäbliche die ganze Infrastruktur der Stadt – einige Gebäude können schon gar nicht mehr wiederaufgebaut werden. Aber das tragischste ist, eine Geschichte vom Verlust eines Verwandten zu hören. Hier sind sehr viele Menschen und jeder hat seine Geschichte“, sagte Alexandr Juschtschenko.
Mobilfunkverbindungen gibt es in der Stadt praktisch nicht, überall liegen die Überreste aus zerstörten Häusern. Die unversehrten Gebäude sind von dunklem Rauch umgeben. Die Menschen habe ihre Häuser, Familien, Haustiere verloren. Unter diesen harten Bedingungen brauchen die Einwohner der Volksrepubliken dringend allseitige Unterstützung – von Waren des dringendsten Bedarfs bis zu psychologischer Hilfe. Deshalb beginnt bei der Befreiung von Ortschaften der interministerielle operative Stab zur Aufrechterhaltung der Lebensbedingungen zu arbeiten, wo die Menschen auch Hilfe erhalten können. Nach den Worten der Parlamentarier ist die vordringlichste Aufgabe dieses Stabs die Befriedigung der Grundbedürfnisse: Essen, medizinische Behandlung, dass die Ambulatorien in Betrieb genommen werden und mit allem ausgestattet sind.
„Die Nazis in Mariupol verschonen niemanden, für die friedliche Bevölkerung ist es äußerst schwer: die Menschen haben sich vor Bombardierungen und Beschuss im Keller versteckt. Wir konnten mit Flüchtlingen sprechen, wir konnten selbst sehen, wie sie leben. Jetzt möchten die Menschen zu einem normal Leben zurückkehren, die Menschen warten auf die Wiedervereinigung mit Verwandten und eine Feuereinstellung“, berichtete Kasbek Tajsajew. Er äußerte auch die Hoffnung, dass die Einwohner der Volksrepubliken so schnell wie möglich zu einem normalen Leben zurückkehren können: „Es ist wichtig, alles Kräfte einzusetzen, um den Bürgern zu helfen: in den Punkten zur provisorischen Aufnahme sind viele Frauen und Kinder, alte Menschen. Die Hauptsache ist, dass in diese Gebiete so schnell wie möglich Ruhe zurückkehrt und die Menschen zur gewöhnlichen ruhigen Leben zurückkehren können.“
Quelle: wpered.su