Trotz Ausladung von Gedenkfeiern: Russische Diplomaten wollen Nazi-Opfer ehren
Stellungnahme der Russischen Botschaft zu Mitteilungen, dass die Teilnahme russischer offizieller Vertreter an Gedenkveranstaltungen anlässlich der Befreiung von Konzentrationslagern in Deutschland unerwünscht ist
Bei der russischen Botschaft in Deutschland sind Mitteilungen deutscher Stiftungen eingegangen, die Gedenkstätten ehemaliger Nazi-Konzentrationslager in Deutschland, unter anderem Buchenwald, Dachau, Sachsenhausen, Ravensbrück und weitere, betreuen. In diesen Mitteilungen wird nachdrücklich gebeten, auf unsere Teilnahme an traditionellen offiziellen Gedenkveranstaltungen anlässlich der anstehenden Jahrestage ihrer Befreiung durch die alliierten Truppen zu verzichten.
Wir sind zutiefst enttäuscht über diese Entscheidungen, die wegen der aktuellen politischen Konjunktur getroffen wurden. Sie sind mit der deutschen Erinnerungskultur unvereinbar, widersprechen der historischen russisch-deutschen Aussöhnung und sind für die Zusammenarbeit unserer Länder im Bereich Kriegsgräberfürsorge und Gedenkarbeit kontraproduktiv.
Die Mitarbeiter russischer Auslandsvertretungen in Deutschland werden eine Möglichkeit finden, der Opfer von Nazi-Konzentrationslagern und der sowjetischen Soldaten, die den entscheidenden Beitrag zur Befreiung Europas vom Nazismus geleistet hatten, gebührend zu gedenken.
Quelle: Pressemitteilungen – Botschaft der Russischen Föderation