Stellungnahme der russischen Botschaft zur Schändung sowjetischer Gedenkstätten in Deutschland
Die Botschaft stellt zunehmend häufige Schändungen der sowjetischen Kriegsgräber und Gedenkstätten in Deutschland fest. In den vergangenen Tagen wurde das Denkmal für gefallene sowjetische Soldaten in Potsdam (Brandenburg) mit roter Farbe besprüht. Die Gedenkstätten in Neubrandenburg (Brandenburg) und Syhra (Sachsen) wurden mit Beschimpfungen, politischen Parolen und Nazi-Symbolen beschmiert. Diese frevelhaften Aktionen betrachten wir als eine zynische Missachtung des Gedenkens an die Soldaten, die für die Befreiung der Welt und Europas vom Nationalsozialismus ihr Leben hingaben.
Deutsche Strafverfolgungsbehörden wurden umgehend über die Vorfälle informiert. An das Auswärtige Amt ist eine Protestnote ergangen, in der wir fordern, die Schändungsfolgen zu beseitigen, die Umstände des Vorfalls zu ermitteln und Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Wir haben betont, dass es zu derartigen Vorkommnissen in letzter Zeit regelmäßig kommt. In diesem Zusammenhang haben wir auf die Notwendigkeit hingewiesen, erschöpfende Maßnahmen zur Verhinderung solcher Vorfälle fortan zu ergreifen und somit dem russisch-deutschen Abkommen vom 16. Dezember 1992 über Kriegsgräberfürsorge Rechnung zu tragen.
An dieser Stelle möchten wir uns bei Vertretern der Kommunalbehörden für Ihre schnelle Reaktion auf Anfragen der Botschaft und umgehende Beseitigung der Folgen der Schändungen bedanken.
Wir bitten weiter alle nicht gleichgültigen Bürgerinnen und Bürger, die Zeugen von Schändungen sowjetischer Kriegsgräber und Gedenkstätten werden, zeitnah die Russische Botschaft in Deutschland (per E-Mail an sos@russische-botschaft.de) sowie die russischen Generalkonsulate mit der Angabe von Ort und Zeit über die Vorfälle zu informieren.
Photo No.1. Quelle: Potsdamer Neueste Nachrichten.
Photo No.4. Quelle: nordkurier.de.
Quelle: Russische Botschaft