Sozial- und Erziehungsdienst: 45.000 Beschäftigte im Streik
Rund 45.000 Beschäftigte aus dem Sozial- und Erziehungsdienst machten in dieser Woche (9. bis 15. Mai 2022) bundesweit in Streiks deutlich, dass sie von den Arbeitgebern in der anstehenden dritten Verhandlungsrunde einen Durchbruch erwarten.
„Die Beschäftigten haben in dieser Woche noch einmal den Druck auf die Arbeitgeber erhöht und deutlich gemacht, dass sie einen Abschluss in der anstehenden Verhandlungsrunde erwarten. Ein solcher Abschluss muss neben der finanziellen Aufwertung vor allem wirksame Regelungen zur Entlastung der Beschäftigten beinhalten. Sollte die nächste Verhandlungsrunde kein Ergebnis bringen, werden wir die Streiks massiv ausweiten müssen“, betont die stellvertretende Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Christine Behle.
ver.di hatte Beschäftigte des Sozial- und Erziehungsdienstes dazu aufgerufen, ihre Forderungen in Streiks deutlich zu machen, um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen, da die ersten beiden Verhandlungsrunden ohne Ergebnis geblieben waren. Quer durch das Bundesgebiet legten Beschäftigte an unterschiedlichen Tagen dieser Woche die Arbeit nieder. In Brandenburg werden am Montag, dem 16. Mai Kitas bestreikt. Viele der Beschäftigten werden am Verhandlungsort in Potsdam demonstrieren.
Hintergrund ist die aktuelle Tarifauseinandersetzung mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst.
ver.di fordert in den Tarifverhandlungen eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Maßnahmen gegen Fachkräftemangel und die finanzielle Anerkennung der Arbeit der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst.
Die dritte Verhandlungsrunde findet am 16. und 17. Mai in Potsdam, Kongresshotel, Am Luftschiffhafen 1, statt. Am 17. Mai wird die Verhandlung ab dem Nachmittag (ca. 17 Uhr) nach Berlin verlegt und dort bis zum 18. Mai im Crowne Plaza Hotel, Nürnberger Str. 65, 10787 Berlin fortgesetzt.