Kämpfe und Konflikte im Landesgebiet
Bei einem Angriff der Guerilla auf eine Militäreinheit auf dem Land in der Gemeinde Vistahermosa, Provinz Meta, sind mindestens 14 Soldaten verletzt worden. Um welche Struktur es sich bei der Guerilla handelt, ist noch unklar. In der Region sind aber die 1., 7. und 16. Front der FARC-EP präsent sowie zum Teil die Front Comandante Jorge Briceño. Seit vielen Jahrzehnten gehört der südliche Teil der Provinz Meta zum angestammten Territorium der Guerilla.
Bei Kämpfen in der Nähe von Toribio, gelegen im Norden der Provinz Cauca, sind vier Guerilleros der Mobilen Kolonne Dagoberto Ramos Ortiz von der Dritten Division der Armee getötet worden. Die Kämpfe ereigneten sich während einer Militäroperation in verschiedenen Dörfern. Im Norden des Cauca sind zudem die Front Ismael Ruíz und die Mobile Kolonne Jaime Martínez der FARC-EP im zusammengefassten Westlichen Koordinierungskommando aktiv. Im Süden der Provinz Valle del Cauca gibt es eine Offensive gegen die Einheit Jaime Martínez, wo es zu Festnahmen gekommen sein soll.
Im Süden Kolumbiens, in der Provinz Nariño, kam es vor wenigen Tagen zu Kämpfen zwischen der Polizei und Personen aus der Front Franco Benavides, die auch dem Westlichen Koordinierungskommando zugehörig ist. Im Ortskern von Policarpa soll es zu einer Kontrolle durch die Polizei gekommen sein, woraus eine Schießerei entstand, bei der mindestens ein Polizist ums Leben kam.
Unterdessen gibt es aus den Gemeinden der südlichen Provinz Caquetá Hinweise, dass sich Gruppen der Bolivarischen Grenzkommandos, die der FARC-EP Zweites Marquetalia unter Iván Márquez alliiert sind, weiter ausbreiten. Hier kann es zukünftig zu Konflikten mit der FARC-EP um Gentil Duarte und Iván Mordisco kommen, die hier mit der 62. Front Miller Perdomo ihr Einflussgebiet haben. Bisher beschränkten sich die Grenzkommandos auf die Provinz Putumayo, wo sie im Konflikt mit der Front Carolina Ramírez stehen, die zum Südöstlichen Block um Duarte und Mordisco gehört.
Quelle: Widerstand in Kolumbien