Sorge um die Lieblingsnazis des Westens
Nach der vor kurzem stattgefundenen Kapitulation der Reste des neofaschistischen Asow-Bataillons im Stalhwerk Asowstal in der ukrainischen Hafenstadt Mariupol wurden die Kämpfer entwaffnet und gefangengenommen. Russland ist es offenbar wichtig, immer wieder Belege für die korrekte Behandlung der Gefangenen zu veröffentlichen. Unter anderem durfte der Kommandeur mit seiner Frau telefonieren und berichtete ihr von guter Unterbringung und ausreichend Essen.
In den westlichen Staatskanzleien sorgt man sich indessen sehr um die Asow-Leute, hat man sie doch seitens der Politiker und der Medien wochenlang als Helden aufgebaut, als sie im Stahlwerk eingekesselt waren. Denn sie haben einerseits den Status und Schutz als Kriegsgefangene, viele von ihnen befinden sich allerdings schon länger im Donbass und haben Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung und gegen das gegnerische Militär zu verantworten. Gefangene wurden gefoltert und getötet.
Propagandistisch ist diese widerliche Nazimeute, die Symbole der Nazis auf den Leib tätowiert hat und auch sonst durch NS-Wiederbetätigung, Antisemitismus, Antikommunismus und Hetze gegen alle russischen Menschen als „Untermenschen“ auffallen, für Moskau wichtig. Hier kann ein Beispiel für die „Entnazifizierung“ vorgeführt werden. Die Glaubwürdigkeit ist jedoch nicht besonders hoch, wenn man gleichzeitig vor kurzem ein Staatsbegräbnis für den verstorbenen russischen Faschistenführer Wladimir Schirinowski ausrichtete.
Es ist anzunehmen, dass diejenigen, denen Verbrechen nachgewiesen werden oder die der Nazi-Wiederbetätigung überführt werden können, vor russischen Gerichten, oder solchen der „Volksrepubliken“ angeklagt werden. Allen anderen, und vor allem den gleichzeitig gefangenen „normalen“ Angehörigen der ukrainischen Armee dürfte früher oder später eine Behandlung als Austauschobjekt bevorstehen, sofern die Ukraine über genügend gefangene russische Soldaten verfügt. Die ukrainische Führung und Präsident Wolodymyr Selenskiyj persönlich stehen innenpolitisch schwer unter Druck. Ihnen werfen die Asow-Leute vor, sie im Stich gelassen und verraten zu haben, und ihre Sympathisanten fordern Handlungen, um sie frei zu bekommen.
Quelle: tagesschau.de
Quelle: Zeitung der Arbeit