Alarmstufe Gas: ver.di fordert Sicherheit für Beschäftigte und Versorgung
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert nach der Ausrufung der Alarmstufe des Notfallplans Gas, dass die betroffenen Beschäftigten in Stadtwerken, bei Regionalversorgern und in der Gaswirtschaft abgesichert werden. „Die Gasmangel-Lage gefährdet die Versorgung von Bevölkerung und notwendige Lieferketten in der Wirtschaft. Die Bundesregierung muss deshalb alle Maßnahmen ergreifen, um die Beschäftigten und die notwendige Infrastruktur für die Energieversorgung Deutschlands zu schützen“, betont der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke.
Angesichts der nach wie vor hohen Gaspreise seien Stadtwerke, Regionalversorger und Gasimporteure akut existenziell gefährdet. „Wir brauchen umgehend einen Schutzschirm für die betroffenen Energieversorger. Gas- und Stromversorgung sind ein zuverlässiges und eng getaktetes Netz. Wenn einzelne Versorger dort in Folge von Insolvenzen herausbrechen, steht die gesamte Versorgungssicherheit auf dem Spiel“, so Werneke.
ver.di fordert das Bundeswirtschaftsministerium auf, umgehend einen Runden Tisch zur aktuellen Energiesituation unter Beteiligung der Gewerkschaften, Arbeitgeber und Kommunen einzurichten. „Die bisherige Gesetzgebung zur Eindämmung der Energiekrise hat gezeigt, dass das Krisenteam des Bundeswirtschaftsministeriums keinen ausreichenden Blick auf die Gefahr für Arbeitsplätze und Beschäftigung in der Energiewirtschaft hat“, so Werneke. „Die aktuelle Mangellage und die notwendige Energiewende lassen sich aber nur mit den Kolleginnen und Kollegen in Stadtwerken, bei Regionalversorgern, in den Netzen, in der Erzeugung und im Import sicherstellen. Das haben die Beschäftigten mit hoher Zuverlässigkeit zuletzt während der Corona-Pandemie bewiesen.“