Bundesweite Betriebsversammlung bei IKEA – Unternehmen verweigert Tarifvertrag
Der Gesamtbetriebsrat der IKEA-Einrichtungshäuser in Deutschland hat erstmalig zu einer bundesweiten Betriebsversammlung eingeladen. Die Versammlungen finden am Freitagvormittag (10. Juni) in rund 50 von 54 Einrichtungshäuser vor Ort statt. Die örtlichen Betriebsversammlungen werden digital vernetzt, um dem Gesamtbetriebsrat und der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Gelegenheit zu geben, live an den Diskussionen vor Ort teilzunehmen. Grund der bundesweiten Betriebsversammlungen ist die Weigerung der Unternehmensleitung der IKEA Deutschland GmbH, wegen den digitalen Umwälzungen in den Einrichtungshäusern über einen „Tarifvertrag Zukunft“ mit ver.di zu verhandeln. „In dem Tarifvertag wollen wir die digitale Transformation bei IKEA im Sinne der Beschäftigten regeln und in ihrem Sinne mitgestalten“, sagte Verhandlungsführer Orhan Akman. „Wir sind für den Fortschritt, wollen aber, dass die Beschäftigten mitgenommen und abgesichert werden.“ Der Gesamtbetriebsrat unterstützt die Forderung nach einem entsprechenden Tarifvertrag.
Die gemeinsame Betriebsversammlung bildet den Höhepunkt einer bundesweiten Aktionswoche, die die ver.di-Bundestarifkommission gemeinsam mit dem Gesamtbetriebsrat vorbereitet hat. In den Einrichtungshäusern finden zurzeit Postkartenaktionen, Unterschriftenaktionen, Buttontage und viele andere kreative Aktionen statt, um die Beschäftigten und die Kunden über die Forderungen und die digitalen Umwälzungen bei IKEA und die Forderungen der Gewerkschaft zu informieren.