21. November 2024

Erklärung des Weltgewerkschaftsbundes zum Weltflüchtlingstag

An diesem 20. Juni 2022, dem Weltflüchtlingstag, ruft der in 130 Ländern der Welt mit 105 Millionen Mitgliedern vertretene Weltgewerkschaftsbund entsprechend der von seinem 18. Kongress in Rom, Italien, vom 6. bis 8. Mai 2022 verabschiedeten Römischen Erklärung über die Grundlagen seiner Thesen und Prioritäten auf zum Frieden und zur Beseitigung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen sowie zur gerechten Verteilung der Reichtümer.

Der Weltgewerkschaftsbund erinnert daran, dass die imperialistischen Militärkonflikte die Wurzel der Migrations- und Flüchtlingskrise sind. Es existieren außerdem Antagonismen zwischen mächtigen Staaten, die die Bodenschätze der Völker kontrollieren wollen, um Gewinne für die multinationalen Konzerne zu sichern. Es ist gerade diese Ausbeutung, die die Gesellschaften in Reiche und Arme spaltet.

Die Ausbeutung und Ausplünderung der Reichtümer der Entwicklungsländer ist der Motor der Armut und der Migration.

Die Erleichterung der Auslandsverschuldung der sogenannten armen Ländern ist eine der wichtigsten und ältesten Forderungen der internationalen aktiven Gewerkschaftsbewegung.

Zugleich verteidigen wir das Leben und die Rechte der Migranten und Flüchtlinge.

Wir stellen uns dem Neonazismus entgegen.

Als internationale klassenorientierte Gewerkschaftsbewegung werden wir unseren Kampf für den Schutz und die Rechte der migrantischen und geflüchteten Arbeiter fortsetzen und verstärken. Zugleich müssen angesichts der Covid-19-Pandemie alle Staaten die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um alle migrantischen und geflüchteten Arbeitern bedingungslos die Impfung und den Zugang zur öffentlichen medizinischen Versorgung ermöglichen. Die Einwanderer und Flüchtlingen haben ein Recht auf Schutz vor der Covid-19-Pandemie.

Wir werden auch weiterhin den Rassismus und die Diskriminierung migrantischer Arbeiter anprangern und die vereinten Kämpfe der örtlichen und migrantischen Arbeiter für die Befriedigung ihre aktuellen Bedürfnisse befördern, unabhängig von ihrer Ethnie, Herkunft, Sprache, Religion usw.

Wir fordern dauerhafte öffentliche Dienstleistungen für die Migranten und Flüchtlinge mit allem dafür notwendigen Personal ohne Rückgriff auf NGOs.

Wir sagen Nein zu den von den Imperialisten und ihren Lakaien provozierten Kriegen.

Nein zu den Antieinwanderungsgesetzen.

Nein zur Sklaverei und zur Ausbeutung des Menschen durch den Menschen.

Ja zur Gleichheit der sozialen und Arbeitsrechte für alle Arbeiter der Welt, wo auch immer sie sind.

In den Klassenkämpfen ist niemand allein!

Für den Weltgewerkschaftsbund ist die Arbeiterklasse eine einheitliche und unteilbare!

 

Quelle: Weltgewerkschaftsbund / Übersetzung: RedGlobe

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