ver.di ruft zu mehrstündigen Warnstreiks in Seehäfen auf
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft im Tarifkonflikt mit dem Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) mehrere tausend Beschäftigte in verschiedenen Seehäfen für Donnerstag, den 9. Juni 2022, zu mehrstündigen Warnstreiks auf. „Das von den Arbeitgebern bislang vorgelegte Angebot ist völlig unzureichend“, sagte ver.di-Verhandlungsführerin Maya Schwiegershausen-Güth. „Als Teil der kritischen Infrastruktur haben die Beschäftigten in den letzten Jahren durchgehend gearbeitet, sind an Belastungsgrenzen gegangen und haben als Keyworker der Lieferketten mit ihrer Hände Arbeit den Laden am Laufen gehalten. Sie haben Anerkennung und ihren gerechten Anteil verdient.“ Angesichts einer hohen Belastungssituation und kontinuierlich steigender Preise erwarteten die Beschäftigten ein deutlich besseres Angebot, das echte Würdigung und Wertschätzung ausdrücke. Die Tarifverhandlungen werden Freitag, 10. Juni 2022, 10 Uhr in Hamburg fortgesetzt.
ver.di fordert für die rund 12.000 Beschäftigten in den 58 tarifgebundenen Betrieben in Niedersachsen, Bremen und Hamburg eine Erhöhung der Entgelte um 1,20 Euro pro Stunde sowie einen tatsächlichen Inflationsausgleich. Zudem fordert ver.di die Erhöhung der jährlichen Zulage für Vollcontainerbetriebe um 1.200 Euro sowie eine Laufzeit des Tarifvertrags von 12 Monaten.