Bahnstrecken wiederbeleben – 9-Euro-Ticket verlängern
Übernommen von: DIE LINKE.
Mit Blick auf eine Studie im Auftrag des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), die belegt, dass sich die Wiederbelebung stillgelegter Bahnstrecken in vielen ländlichen Regionen Deutschlands lohnt, aber oft an bürokratischen Hürden scheitert, sagt Martin Schirdewan, Vorsitzender der Partei DIE LINKE:
„Das 9-Euro-Ticket hat unter Beweis gestellt, dass es einen riesigen Bedarf für günstigen Nahverkehr gibt. Das ist ein klarer Auftrag an die Bundesregierung, die Weichen für einen Ausbau des Nahverkehrs zu stellen. Dafür ist die Reaktivierung von Bahnstrecken schneller und kostengünstiger als ein kompletter Neubau von Strecken. Rund drei Millionen Menschen könnten darüber an das Schienennetz angeschlossen werden. Ein wichtiger Schritt hin zu einem Zugang zu gutem Nahverkehr für alle.
Der Ausbau des Nahverkehrs und besonders der Anschluss ländlicher Regionen ans Nahverkehrsnetz muss Priorität der Verkehrspolitik haben. Die Bürokratischen Hürden müssen gesenkt und die finanziellen Mittel bereitgestellt werden. Dafür können zuerst Straßenbaumittel umgewidmet und klimaschädliche Subventionen abgebaut werden.
Das 9-Euro Ticket hat viele Menschen in den öffentlichen Nahverkehr gezogen. Menschen, die freiwillig das Auto stehen ließen, und andere, die sich vorher Mobilität einfach nicht leisten konnten. Im Sinne der Entlastung in der aktuellen Krise, für Klimaschutz und für sozial gerechte Mobilität muss dieser Weg weitergegangen werden. Unser Ziel bleibt der kostenlose Nahverkehr. Im Übergang dahin schlagen wir eine Verlängerung des 9-Euro-Tickets bis zum Jahresende und dann bis zur Einführung des kostenfreien Nahverkehrs ein 1-Euro-Ticket vor.“
Quelle: DIE LINKE.