24. November 2024

Daten für das Ende oder neue Anfänge für die Revolution?

Für die einen sind diese Ereignisse erinnerungswürdig, für die anderen sind sie gleichbedeutend mit der Schande, die diejenigen hinunterzieht, die fälschlicherweise glauben, dass Mauern aus Lügen sie vor dem Unheil schützen können.

In der reichen Geschichte Kubas gibt es mehr als nur ein paar solcher Momente, die vor allem eines gemeinsam haben: die Stärke dieses Volkes und derer, die es zu seinen Führern wählt, und die stets vorhandene Bereitschaft, das Vaterland zu verteidigen und Einmischung und Interventionismus den Weg zu versperren.

Dies sind die Gründe dafür, dass am 11. Juli 2021, als die Gewalt, angestachelt durch eine bösartige Medien- und Ideologiekampagne, versuchte, uns den Frieden zu rauben und das Land zu destabilisieren, als die Revolutionäre der Menge entgegentraten und als der Präsident zu seinem Volk ging und an sein Gewissen appellierte, das Land zu verteidigen, viele nicht zögerten zu sagen: Es sieht so aus, als ob wir einen weiteren 5. August erleben würden.

Denn an jenem Tag im Jahr 1994, der für immer im Gedächtnis der Bevölkerung bleiben wird, kamen dieselben Faktoren zusammen: Aufwiegelung zu Unruhen, Angriffe auf staatliche Einrichtungen, Vandalismus und die Finanzierung konterrevolutionärer Elemente, die im Mittelpunkt der Unruhen standen, und deren Ziel logischerweise der Sturz der Revolution war.

Die Lage im Lande war kritisch. Der Zusammenbruch des sozialistischen Lagers war ein harter Schlag für die kubanische Wirtschaft, und die gesamte Gesellschaft sah sich mit Problemen konfrontiert, die vom Mangel an öffentlichen Verkehrsmitteln bis zu den Schwierigkeiten reichten, Lebensmittel auf den Tisch zu bringen. All dies, was unbestreitbar zu Stress, Unzufriedenheit und Sorgen führte, schuf für unsere Feinde ein günstiges Klima, um ideologischen Druck auf die Bevölkerung auszuüben, und das taten sie auch.

Diese opportunistische Haltung überraschte niemanden, am allerwenigsten den brillanten Ideologen, unvergleichlichen Politiker und unnachahmlichen Führer Fidel Castro Ruz. Deshalb zögerte er nicht, als sich die Situation an jenem fünften Augusttag zuspitzte, und ging mit der einzigen kugelsicheren Weste, die er immer trug, auf die Straße: seiner Moral und der Zuversicht, dass dieselben Leute, die die Revolution mit ihren eigenen Händen aufgebaut hatten, nicht in der Lage sein würden, sie zu zerstören.

Die Reife des Volkes, sein Respekt vor dem Mann, der Martís Träume wahr werden ließ, und die Gewissheit, dass diejenigen, die sich als Heilsbringer präsentierten, ganz im Gegenteil die wütende Welle waren, die uns zu ertränken drohte, gaben ihm einmal mehr Recht.

An diesem Tag, als das Volk „Fidel, Fidel“ skandierte, verlöschten die Hoffnungen derer, die in naiver Gewissheit „das Ende“ angekündigt hatten.

SIEBENUNDZWANZIG JAHRE SPÄTER: DIE GLEICHE SCHÄBIGE STRATEGIE

Ohne Übertreibung kämpfte die Welt einen Kampf zwischen Leben und Tod, und Kuba war da keine Ausnahme. Alle verfügbaren Ressourcen wurden dafür zur Verfügung gestellt. Wie zu erwarten war, hat Pandemie hat die Wirtschaft stark belastet. Aber als ob dies noch nicht genug gewesen wäre, haben die mehr als 200 Maßnahmen, die erlassen wurden, um uns zu erdrosseln, den Strick der Blockade um unseren Hals noch fester angezogen, und die Lage viel schwieriger gemacht, als sie hätte sein müssen.

Unsere Feinde mit ihrem „tiefen humanistischen Gespür“ traten schnell auf den Plan, gaben vor „besorgt“ um das kubanische Volk zu sein (dem sie dann den medizinischer Sauerstoff zur Bewältigung der Krankheit verweigerten) und machten sich an die Aufgabe, dem kubanischen Volk die Augen zu öffnen und zu zeigen, dass die „grausame Diktatur“ nicht in der Lage war, die Bedürfnisse des Volkes zu befriedigen.

Wieder einmal nutzten sie die Härte eines historischen Augenblicks auf heimtückische Weise aus. Sie versteckten sich hinter ihrer hochbezahlten Medienmaschinerie, bewegten ihre Marionetten durch das Land, verstärkten den Aufruf zur Gewalt und nutzten einmal mehr die materiellen Engpässe und Nöte zu ihrem Vorteil, um ein Klima des Misstrauens und des Pessimismus zu schaffen.

Das Ergebnis war ein 11. Juli, den sie mit der für sie typischen Dreistigkeit als „spontanen sozialen Ausbruch gegen das Regime“ bezeichneten, wohl wissend, dass dies nur ein weiteres Ergebnis ihrer Strategie eines sanften Staatsstreichs war.

Sie hatten wieder einmal das Ende markiert, sie hatten alles so sorgfältig inszeniert, sie hatten so viel investiert, dass es nicht anders sein konnte. Vielleicht dachten sie sogar, dass es ohne Fidels physische Präsenz niemanden geben würde, der die Situation umkehren könnte, und so lehnten sie sich zurück und warteten ab.

Aber für die Kubaner gibt es zwei unumstößliche Wahrheiten: Die erste ist, dass Fidel schon lange ein ganzes Volk ist, und die zweite hat einen Namen: Kontinuität. An diesem Tag rief ein anderer Führer, ein Sohn eines anderen historischen Augenblicks, aber auch mit großer moralischer Kraft, die Revolutionäre zur Verteidigung des Vaterlandes auf, und die Patrioten folgten dem Ruf. Auch er ging auf die Straße, umgab sich mit dem Volk und rief zum Frieden auf.

Schnell, wie an jenem 5. August, setzten sich das noble Verhalten und der Mut des Volkes durch, und die Gewalt hatte keine andere Wahl, als sich angesichts der Entschlossenheit, Ruhe und Frieden des Landes zu schützen, zurückzuziehen.

Díaz-Canel war am 11. Juli in Kuba auf der Straße und gehörte zu den Bürgern, die sich für den Erhalt von Frieden und Ruhe einsetzten Photo: Estudio Revolución

WAHRHEITEN, DIE NICHT VERBORGEN WERDEN KÖNNEN

Wenn der Mensch in diesem Land nicht an erster Stelle stünde, wäre es viel einfacher, die Wirtschaft „anzukurbeln“. Es würden enorme Haushaltskürzungen bei den Sozialprogrammen vorgenommen, es gäbe Massenentlassungen, Sozialleistungen würden gestrichen, und wahrscheinlich würde sich die Wirtschaft, wenn man sie an den kalten Indikatoren und Zahlen messen würde, kurzfristig erholen.

So funktioniert der Kapitalismus, so hat das System, das sie uns aufzwingen wollen, über Jahrhunderte hinweg überlebt. In ihr sind die Menschen nichts weiter als Figuren, die wie beim Schachspiel wie es zupass kommt eingesetzt und gegebenenfalls ohne Rücksicht geopfert werden.

Unter diesem Grundprinzip weigern sie sich zu glauben, dass unser Staat trotz seiner brutalen wirtschaftlichen Einkreisung immer noch den Menschen über alles stellt, immer noch an der Maxime festhält, jeden Bedürftigen zu erreichen, was zwar nicht einfach ist, aber eine unveräußerliche Entscheidung darstellt.

Hätten sie uns einfach machen lassen, hätten sie den Mut gehabt, die Blockade aufzuheben, wäre die Geschichte anders verlaufen.

Obwohl Ansichten verbreitet werden, die das Gegenteil besagen, lieben die meisten Kubaner ihr Land, auch wenn sie außerhalb leben. Für viele Kinder dieser Insel waren viel mehr wirtschaftliche als politische Gründe ausschlaggebend um auszuwandern, auch wenn diese Wahrheit manipuliert wird.

Dies ist zweifellos einer der Aspekte, die zur Agenda der antikubanischen Medien und Stimmen gehören. Sie stellen sie so dar, als ob die „Kubaner dem Chaos eines blutigen Regimes entkommen“ müssten.

Sie sprechen jedoch nicht über ihre Gesetze, die die illegale Migration fördern, über ihre Weigerung, die zwischen den beiden Ländern unterzeichneten Migrationsabkommen einzuhalten und durchzusetzen, jedes Jahr die entsprechenden Visa zu erteilen oder darüber, wie sie das Recht der Menschen auf eine sichere und geordnete Migration behindern.

Dies ist eine andere Realität, die sich im Laufe der Zeit fortsetzt, die im August 1994 offensichtlich war, die heute offensichtlich ist und die, wie es scheint, nicht aufhören wird zu existieren, weil dies bedeuten würde, dass sie eines ihrer Lieblingsargumente verlieren würden, um ihren ständigen Angriff gegen unser Land aufrechtzuerhalten.

KUBA IST IMMER NOCH DA

Wenn es etwas gibt, was die Feinde der Revolution Hunderte von Malen getan haben, dann ist es die Festlegung von Terminen für ihr Ende. Jedes Mal, wenn sie ein neues Manöver inszenieren, halten sie das „jetzt aber“ für gegeben an, und manchmal scheint es, als würden sie es wirklich glauben.

Was sie nicht verstehen, ist, dass diese Menschen nicht über Prinzipien verhandeln, nicht aufgeben, nicht müde werden, nicht nachgeben, wenn sie sich in ihrer Souveränität bedroht fühlen.

Deshalb werden sie jedes Mal, wenn sie versuchen, ihre Putschstrategien zu wiederholen, an ihr Scheitern erinnert, sie werden darauf aufmerksam gemacht, dass Prinzipien und Moral nicht verhandelbar sind, weil sie ein grundlegendes Bollwerk dieser Nation sind.

Egal ob 5. August oder11. Juli. Die Revolution hat weiter so viel Leben in sich, wie ihre Kinder ihr zu geben vermögen. Was für sie ein mögliches Ende ist, wird für nie müde werdenden Kubanerinnen und Kubaner, die patriotisch bis ins Mark sind, immer ein neuer Anfang sein.

Quelle: Granma Internacional

Granma