29. November 2024

Britische Polizei geht gegen monarchiekritische Proteste vor

Sie dürfen protestieren, aber nicht, wenn sich jemand dadurch auch nur ein bisschen beleidigt fühlen könnte. Dies ist das Ergebnis der scheinbar endlosen Trauerzeit um den Tod der britischen Königin Elisabeth II. und die Einsetzung ihres Sohnes als nächsten König.

Es gab eine Reihe von Festnahmen, angefangen mit der eines Demonstrantin in Edinburgh, die ein Plakat mit der Aufschrift „Fuck Imperialism, Abolish the Monarchy!“ hochhielt.

Aber auch wesentlich mildere Proteste haben zu Verhaftungen geführt. In Oxford wurde ein Mann verhaftet, der „Wer hat ihn gewählt?“ rief, als er an der Proklamation des neuen Königs Charles vorbeiging. In Schottland wurde ein Mann verhaftet, der ein Schild mit der Aufschrift „Abschaffung der Monarchie“ präsentierte, ebenso wie ein Mann in London, der ein Schild mit der Aufschrift „Nicht mein König“ zeigte.

Die bizarrsten Drohungen richteten sich gegen einen Anwalt in London, der ein leeres Blatt Papier hochhielt. Nachdem er von mehreren Polizeibeamten befragt worden war, wurde er gewarnt, dass er verhaftet werden würde, wenn er etwas darauf schreiben würde, „das die Menschen im Umfeld des Königs beleidigen könnte“.

Der übliche Vorwand für diese Verhaftungen und Verwarnungen ist der Landfriedensbruch, das heißt, dass sie feindselige Reaktionen von anderen Mitgliedern der Öffentlichkeit hervorrufen könnten. Doch anstatt die tatsächlichen oder potenziellen Angreifer zu verwarnen oder zu verhaften, ist die Polizei gegen ihre Opfer vorgegangen.

Das erinnert auf unheimliche Weise an den alten Vorwand, Menschen „zu ihrem eigenen Schutz“ in Haft zu nehmen.

Quelle: Morning Star

 

Quelle: Zeitung der Arbeit

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