22. Dezember 2024

Kiew benennt Straßen nach Nazis um

In der antikommunistischen Hysterie und Hybris, die das Kiewer Regime an den Tag legt, ist schon lange nichts mehr heilig. Rodion Jakowlewitsch Malinowskij, einem Helden der Roten Armee, war lange Zeit eine Straße in Kiew gewidmet. Dies durfte natürlich nicht so bleiben.

Um die offenen Faschisten zu feiern, die in den Reihen der ukrainischen Streitkräfte kämpfen, wurde die Straße am vergangenen Mittwoch den sogenannten „Helden des Azow-Bataillons“ umgewidmet. Man würde meinen, dass das Regime in Kiew zurzeit andere Sorgen hätte, nämlich die Abwehr von russischen Raketenangriffen, die immer wieder auch Kiews Umland treffen. Aber diese fetischisierenden Kultaktionen dienen ja auch dem Zweck der Indoktrination und der Hebung der Moral der Kampftruppen: Sterben sie auf dem Schlachtfeld, werden sie sogleich per Dekret verewigt.

Die Straße wurde feierlich nach einem Azow-Nazi umbenannt. Bildquelle: IDCommunism

An der Umbenennungszeremonie nahmen Vertreter des Stadtrats von Kiew und der Bezirksverwaltung von Obolon teil. Anwesend waren auch Mitglieder des Bataillons selbst, etwa dessen Gründer und erster Kommandeur, Andriy Biletsky, ehemaliger Abgeordneter des Rechten Sektors.

Rodion Malinovskij

Der 1898 in Odessa geborene Rodion Malinowskij verbrachte einen großen Teil seines Lebens mit der Waffe in der Hand. Nach dem Ersten Weltkrieg, der ihn nach Frankreich gebracht hatte, und seiner Rückkehr nach Russland, reihte er sich sofort in die Rote Armee ein. Im Interventions- und Bürgerkrieg kämpfte er im Osten gegen die weißen Koltschakbanden. Im Spanischen Bürgerkrieg war er unter dem Kampfnamen Oberst Malino an der Seite der Republikanischen Regierung tätig, um gegen die Franquisten zu kämpfen.

Im Großen Vaterländischen Krieg war er an mehreren Fronten in führender Funktion involviert. Mit dem Oberbefehl über die 2. Gardearmee führte er seine Soldaten beispielsweise in der Schlacht von Stalingrad an. 1943 wurde er gleich zweimal befördert, einmal zum Generaloberst, dann zum Armeegeneral. An der Süd- und Südwestfront, an der 2. Ukrainischen Front, bei der Operation Jassy-Kischinew und bei der Schlacht um Budapest war er maßgeblich beteiligt. Im August 1945, bereits zum Marschall der Sowjetunion befördert, ging seine Reise noch einmal in den Osten. Gemeinsam mit der Mongolischen Revolutionären Volksarmee bekämpfte er bei der Operation Auguststurm die japanische Kwantung-Armee.

Rodion Malinovskij zusammen mit seiner Frau, Raisa Jakowlewna.
Bildquelle: Mil.ru, CC BY 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by/4.0, via Wikimedia Commons

Faschismus positiv besetzen

Es ist klar, dass Straßen, die tatsächlichen Helden der Menschheitsgeschichte gewidmet sind, in einem repressiven System, das keine Berührungsängste mit dem Faschismus hat, nicht lange geduldet werden. Der Versuch des Umschreibens der Geschichte der Ukraine, der stets mit Rückendeckung von der EU vor sich geht, schreitet voran, auf Kosten der Wahrheit. Damit nimmt sich die Kiewer Regierung selbst die Möglichkeit, auf die positiven Seiten der ukrainischen Vergangenheit zurückzublicken, die es zweifelsohne gegeben hat. Aus propagandistischen Gründen räumt man lieber dem schlimmsten Übel der Menschheit immer mehr Platz ein, weil es gerade gut in den Kram passt und zur Herrschaftsstabilisierung dient.

Quellen: Rizospastis / IDCommunism

 

Quelle: Zeitung der Arbeit

UkraineZeitung der Arbeit