Todesurteil für lesbische Aktivistinnen
Ein iranisches Gericht hat die Todesstrafe gegen zwei lesbische Aktivistinnen verhängt, wie die iranische Justiz in einer im Internet veröffentlichten Erklärung mitteilte. Das iranische Strafgesetzbuch stellt gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen für Männer und Frauen ausdrücklich unter Strafe. Es ist das erste Urteil dieser Art gegen homosexuelle Frauen.
Zahra Sedighi (31) und Elham Choubdar (24) gehören zu den einflussreichsten Influencerinnen innerhalb der iranischen LGBTQ- Community. Ihre Kommentare und Auftritte in den sozialen Medien zeichneten sich dadurch aus, dass die beiden unter ihrem eigenen Namen veröffentlichten.
Die beiden Frauen sind derzeit in einem Frauengefängnis in Haft. Die Festnahme erfolgte nachdem sie in Social-Media-Posts die LGTBQ-Rechte verteidigt hatten. Ihnen wird Aktivisten zufolge vorgeworfen, Homosexualität „befördert“ zu haben.
Die Menschenrechtsorganisation Hengaw berichtet auf ihrer Internetseite, dass den Frauen ein anwaltlicher Beistand vorenthalten worden sei. Sicherheitskräfte hätten sie mehrfach bedroht.
Die Feministische Partei DIE FRAUEN protestiert gegen die Todesurteile und fordert die sofortige Freilassung der beiden Aktivistinnen!