Mehr als 2 Millionen gingen in Frankreich auf die Straße
In Frankreich wurde der eintägige Generalstreik gegen die von der Regierung geplante Pensionsreform am gestrigen Donnertag ein voller Erfolg. Der Generalsekretär des kämpferischen Gewerkschaftsbunds CGT, Philippe Martinez, schätzte die Zahl der Demonstranten in ganz Frankreich auf „mehr als zwei Millionen“. Laut CGT demonstrierten allein in Paris 400.000 Menschen. Der Vorsitzende der bei den Medien als „gemäßigt“ geltenden Gewerkschaft CFDT, Laurent Berger, sagte, die Mobilisierung „liegt über dem, was wir erwartet hatten“.
Landesweit fanden am Donnerstag mehr als 200 Protestaktionen statt. Mitarbeiter des staatlichen Stromversorgers EDF drosselten aus Protest die Stromproduktion um mindestens das Doppelte des Verbrauchs der Stadt Paris. Beim Energieunternehmen TotalEnergies streikten nach Gewerkschaftsangaben an den meisten Standorten zwischen 70 und 100 Prozent der Beschäftigten. Auch das Verkehrswesen wurde stark bestreikt, es fuhren kaum Regionalzüge und nur wenige Hochgeschwindigkeitszüge.
Der Gesetzentwurf soll kommende Woche im Kabinett vorgestellt und anschließend in der Nationalversammlung debattiert werden. Für den 31. Jänner haben die Gewerkschaften einen neuen landesweiten Protesttag angekündigt. Die Regierung gibt vor, mit der „Reform“ das Pensionssystem langfristig sichern zu wollen. In Wirklichkeit läuft es auf starke Einschnitte und eine Hinaufsetzung des gesetzlichen Pensionsalters von 62 auf 64 Jahren hinaus.
Für den 31. Jänner haben die Gewerkschaften einen neuen landesweiten Protesttag angekündigt.
Quelle: msn
Quelle: Zeitung der Arbeit