23. Dezember 2024

Zwei Demonstranten bei friedlichem Protest angeschossen

Am 21. Jänner wurde der Anwalt und Menschenrechtsaktivist Thulani Rudolf Maseko in seinem Haus vor den Augen seiner Familie von der Soldateska des Königs Mswati III. ermordet. Am Freitag wurde ein friedlicher Protest vor dem Polizeipräsidium in Manzini abgehalten, bei dem Gerechtigkeit für den ermordeten Menschenrechtsanwalt gefordert wurde. Dabei eröffnete die Polizei von Mswati III. das Feuer auf die Demonstrantinnen und Demonstranten und verletzte mehrere Menschen. Zwei wurden schwer mit gummigeschossähnicher Munition verletzt.

Bei den beiden angeschossenen Aktivisten handelt es sich um Mhlonishwa Mtsetfwa, einem Mitglied des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei von Swasiland (CPS), und Sibusiso Vilakati, Mitglied der Swasiländischen Befreiungsbewegung. Die Polizei schoss Mhlonishwa Mtsetfwa von hinten in die Taille, während Sibusiso Vilakati am linken Bein getroffen wurde. Beide wurden in ein nahegelegenes Spital eingeliefert.

Mhlonishwa Mtsetfwa musste sich wegen dieser Verletzung einer schweren Operation unterziehen. Die CPS ordnet dieses erneute Ausufern der Brutalität als Verzweiflungstat der Herrschenden ein:

„Diese brutalen Angriffe der Mswati-Autokratie auf friedliche und unbewaffnete Demonstranten gehören zu den Verzweiflungstaten, mit denen sie sich an die Macht klammern und Swasiland als letzte absolute Monarchie Afrikas erhalten will.“

Verhaftete Studenten wieder frei

Am vergangenen Mittwoch nahm die swasiländische Polizei zwei Mitglieder der Swaziland National Union of Students (SNUS),die zugleich auch Mitglieder der CPS sind, in Manzini nach einer politischen Schulung grundlos fest. Die beiden Studenten, Sambulo Shongwe und Lwazi Maseko, befanden sich seit Mittwoch in Gewahrsam ohne Rechtsbeistand. Die CPS berichtete gestern via Facebook jedoch, dass die beiden Studenten freigelassen wurden:

„Soeben ist bekannt geworden, dass Mswatis Marionettenpolizei die beiden verhafteten SNUS/CPS-Mitglieder wieder freigelassen hat, nachdem sie wegen Behinderung der Justiz angeklagt wurden. […]

Die Studenten wurden heimlich und ohne Rechtsbeistand zum Amtsgericht in Manzini gebracht, und der Richter entschied, dass sie in Gewahrsam bleiben würden, bis am Montag, den 30. Jänner 2023, über ihren Fall entschieden wird. Die beiden Studenten haben fünf Nächte in Mswatis Gefängniszellen im Zakhele Remand Centre verbracht. Da sie heute um 16:30 Uhr vor dem Richter erscheinen sollten, wurden sie von Mswatis Polizei gegen 10:00 Uhr morgens heimlich zum Gericht gebracht, wo die Anklage fallengelassen und sie freigelassen wurden.“

Quellen: solidnet / CPS / CPS

Quelle: Zeitung der Arbeit

SwasilandZeitung der Arbeit