23. Dezember 2024

Wer führt die Sondierungsgespräche für die FARC-EP?

Bisher ist kaum etwas bekannt über die bisher kaum in Erscheinung getretenen drei Personen, die vom Zentralen Generalstab der FARC-EP benannt worden sind, um die Sondierungsgespräche für potenzielle Friedensgespräche mit der kolumbianischen Regierung zu führen. Auffällig hierbei ist, dass zwei Personen aus der 33. Front Mariscal Antonio José de Sucre aus der Provinz Norte de Santander kommen.

Carlos Eduardo García Téllez, alias Andrey, ist vielleicht einer der bekanntesten Namen. Sein Gesicht ist bereits bekannt, denn in einem im August 2022 veröffentlichten Kommuniqué wandte er sich mit einer Botschaft zum Frieden an die Regierung. In einem Kommuniqué der 33. Front aus dem September letztes Jahr wird er als Kommandant nach Jhon Mechas benannt. Ihm wird zudem vorgeworfen, dass er einen Angriff auf einen Hubschrauber des damaligen Präsident Iván Duque vom Juni 2021 anordnete.

Willinton Henao Gutiérrez, alias Olmedo, gilt als einer der ranghöchsten Männer der 33. Front der FARC-EP. Eine der jüngsten bewaffneten Aktionen, mit der er in Verbindung gebracht wird, ist die Festnahme von 180 Soldaten im Oktober 2021, die an einer Operation zur Vernichtung von illegalen Koka-Pflanzen in Catatumbo beteiligt waren. Dabei soll es Absprachen zwischen Guerilleros der 33. Front und der lokalen Bevölkerung gekommen sein, um die Soldaten festzuhalten. Später wurden die Soldaten freigelassen.

Über Sandra Milena Niño Guerrero ist bisher kaum etwas bekannt. Zwei Wochen lang werden alias Andrey, alias Olmedo und Sandra Milena Niño Guerrero Gespräche mit Delegierten der kolumbianischen Regierung führen, die ihrerseits von Danilo Rueda angeführt wird. Das Ziel ist es, vertrauliche Ansätze zu entwickeln, um Dialog sowie Verhandlungen voranzubringen, um perspektivisch ein Friedensabkommen zu erreichen. Für die drei Personen sind dafür Haftbefehle temporär aufgehoben worden.

Quelle: Widerstand in Kolumbien

Kolumbien