Ford streicht 20 Prozent aller Jobs in Deutschland
Die Ford Motor Company plant in Europa einen personellen Kahlschlag, der v.a. Deutschland treffen wird. Von den rund 3.800 Stellen, die an europäischen Standorten des US-amerikanischen Automobilkonzerns bis 2025 „eingespart“ werden sollen, entfallen gleich 2.300 auf die westdeutschen Werke in Köln und Aachen. Dahinter folgt Großbritannien, wo 1.300 Jobs vernichtet werden sollen.
Betrachtet man lediglich Deutschland, wo Ford insgesamt knapp 19.000 Menschen beschäftigt, so bedeutet der Abbau von 3.800 Stellen im Rheinland ein Minus von gleich 20 Prozent: Jeder Fünfte verliert seinen Arbeitsplatz. Wer sich allerdings ernsthaften betrieblichen und/oder gewerkschaftlichen Widerstand erwartet, wird enttäuscht: Die IG Metall hat den Kürzungen bereits zugestimmt, im Gegenzug sind Abfertigungen und keine weiteren betriebsbedingten Kündigungen bis 2032 zugesagt.
Bei einem immensen Konzernumsatz, der sich weiterhin im Bereich von deutlich über 120 Milliarden US-Dollar bewegt, wappnet sich Ford anscheinend gegen drohende Profitrückgänge, die angesichts der wirtschaftlichen, sozialen und politischen Entwicklungen in Europa nicht unwahrscheinlich sind. Auch auf die Tatsache, dass Benzin- und Dieselfahrzeuge absehbar Auslaufmodelle sind, wird originell reagiert: Ford spart bei der eigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilung und setzt bei Elektroautos auf eine Kooperation mit Volkswagen.
Quelle: Der Standard
Quelle: Zeitung der Arbeit