23. Dezember 2024

Kuba schickt Ärzte in syrische Erdbebenregion

Nach dem schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien kämpfen sich die Einsatzkräfte vor Ort noch immer durch die Trümmer. Insbesondere in Syrien läuft die Hilfe weiter schleppend an. Jüngsten Schätzungen zu Folge ist die Zahl der Todesopfer in beiden Ländern auf 15.000 Personen gestiegen, rund 40.000 Personen gelten als verletzt. Jetzt hat Kuba angekündigt, eine Medizinerbrigade in die Region schicken.

Wie die kubanischen Abendnachrichten gestern berichteten, will das sozialistische Land in Kürze 27 Ärzte in die betroffenen syrischen Regionen entsenden, die auf Einsätze in solchen Szenarien spezialisiert sind. Syriens Botschafter in Havanna, Ghassan Obeid, bedankte sich noch am Abend für die Unterstützung. „Wir sind sehr dankbar für die kubanische Hilfe, da uns aufgrund der geltenden Sanktionen nur sehr wenige Hilfsgüter erreichen“, so Obeid, der die Zahl der in Folge des Bebens obdachlos gewordenen Personen in seinem Land auf 300.000 bis 400.000 bezifferte.

Bereits am Montag drückte Kubas Präsident Miguel Díaz-Canel den Opfern auf Twitter seine Anteilnahme aus und bot sowohl der Türkei als auch Syrien Unterstützung an. „Kuba übermittelt seine Solidarität und unser tiefes Beileid für die Verluste an Menschenleben […] und bietet seine Bereitschaft an, bei der Betreuung der Opfer mitzuwirken“, äußerte Díaz-Canel auf Twitter. Wie kubanische Medien berichteten, trug sich Díaz-Canel am Mittwoch in das Kondolenzbuch der türkischen Botschaft ein und erkundigte sich bei den Diplomaten nach der Lage vor Ort.

Kuba hat eine lange Tradition der humanitären Katastrophenhilfe, die auch Einsätze in Erdbebenregionen einschließt. Nach dem schweren Erdbeben in Nicaraguas Hauptstadt Managua 1972 war Kuba unter den ersten Ländern, die Hilfsgüter entsandten. Nach dem Erdbeben in Haiti 2010 stockte Kuba seine bereits vor Ort befindliche Medizinerbrigade auf, die ein Nothospital errichtete.

Quelle: Cuba heute

Cuba heuteSyrien