Sahra Wagenknecht reagiert auf Kritik an Friedensmanifest
»Panzer bringen keinen Frieden, wir brauchen Diplomatie statt Waffen – mit dieser Forderung treffen wir einen Nerv. Das zeigen eine halbe Million Unterschriften für das Manifest für Frieden in nur einer Woche. Das zeigen auch die gereizten Reaktionen in etablierten Medien.« So beschreibt die Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht (Die Linke) in einem Gastkommentar, der in der in Berlin erscheinenden Tageszeitung junge Welt (Wochenendausgabe 18./19.2.) erscheint, das Echo auf den Friedensappell, den sie jüngst gemeinsam mit der Publizistin Alice Schwarzer veröffentlichte.
In dem Beitrag reagiert die frühere Vorsitzende der Linksfraktion auf Vorwürfe, ihr »Manifest« sei »naiv« und »zynisch«. Wagenknecht: »Aber sind nicht jene naiv, die von einem raschen militärischen Sieg der Ukraine träumen? Handeln nicht all jene zynisch, welche die ukrainische Führung mit Waffenhilfe ermuntern, weitere Soldaten in einem Krieg zu verheizen – wohl wissend, dass die Ukraine auch mit ein paar Dutzend westlichen Panzern keinen Sieg erringen kann?«
Wagenknecht weiter: »Lassen wir uns nicht beirren vom ›bellizistischen Tenor einer geballten veröffentlichten Meinung‹, wie ihn Habermas bezeichnet hat. Lassen wir nicht länger zu, dass UNSERE Forderungen oder Aktionen von rechts gekapert werden. Lassen wir uns nicht länger spalten, sondern setzen wir gemeinsam am 25.2. vor dem Brandenburger Tor ein starkes Signal: Gegen die Lieferung deutscher Panzer in die Ukraine und für einen sofortigen Waffenstillstand, für Diplomatie und Frieden!«