Bundesweiter Warnstreik von Auszubildenden und dual Studierenden am 1. März 2023
Mit einem bundesweiten Jugendstreiktag machen die Nachwuchskräfte von Bund und Kommunen am Mittwoch, den 1. März 2023, auf ihre Forderungen an die Arbeitgeber aufmerksam. Rund 5.000 junge Streikende aus verschiedenen Bereichen des öffentlichen Dienstes werden erwartet. „Auszubildende und dual Studierende trifft die hohe Inflation besonders. Sie haben in der Regel kein finanzielles Polster, auf das sie zurückgreifen können, um Nachzahlungen und die hohen Preissteigerungen aufzufangen“, sagte Frank Werneke, Vorsitzender der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di).
ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde für die Tarifbeschäftigten in Bund und Kommunen neben einer Erhöhung der Gehälter um 10,5 Prozent, mindestens 500 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, eine Erhöhung der Ausbildungs-, Studienvergütungen und Praktikant*innenentgelte um 200 Euro monatlich und eine unbefristete Übernahme.
„Gute Bedingungen für Auszubildende und dual Studierende und anständige Entgelte nach der Ausbildung sind das beste Rezept gegen den Fachkräftemangel im öffentlichen Dienst“, sagte Werneke weiter. „Wir brauchen ein Gesamtpaket, das die jungen Kolleginnen und Kollegen finanziell entlastet und durch die unbefristete Übernahme eine langfristige Perspektive im öffentlichen Dienst bietet.“
Da die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) in der zweiten Verhandlungsrunde erneut kein akzeptables Angebot vorgelegt hat, erhöhen die Nachwuchskräfte mit dem bundesweiten Warnstreik nun den Druck. „Das Angebot der Arbeitgeber für Auszubildende und dual Studierende ist völlig unzureichend. Die tabellenwirksame Erhöhung beträgt bei einer Laufzeit von 27 Monaten maximal 68 Euro“, ergänzt Bundesjugendsekretärin Julia Böhnke. „Die Arbeitgeber müssen in der dritten Verhandlungsrunde dringend nachbessern. Die angebotenen Erhöhungen wären für Nachwuchskräfte bei der aktuellen Inflation ein dickes Minusgeschäft.“