Wissler kritisiert Erdogan für Angriffe im Katastrophengebiet
Übernommen von: DIE LINKE.
Zu den Berichten über türkische Angriffe auf vom Erdbeben betroffene Gebiete sagt Janine Wissler, Vorsitzende der Partei DIE LINKE:
„Das türkische Militär hat am Dienstag das vom Erdbeben betroffene Umland von Tal Rifaat in Syrien bombardiert. Dort befindet sich auch ein großes Flüchtlingslager für Menschen, die vor dem Krieg geflohen sind. Das Agieren Erdogans ist unmenschlich und verbrecherisch.
Syrien und die Türkei müssen die Grenze öffnen, um grenzüberschreitende Hilfe zu ermöglichen. Bis jetzt, am dritten Tag nach dem ersten Beben, sind nicht alle Orte durch Rettungskräfte erreicht worden. Die Zustände sind dramatisch und die Überlebenschancen der Verschütteten schwinden stündlich. Uns wird berichtet, dass freiwillige Helfer teils von den Behörden abgehalten werden zu unterstützen.
Morgen wird das türkische Parlament über Erdogans Vorhaben diskutieren, für zehn vom Erdbeben betroffene Städte einen dreimonatigen Ausnahmezustand zu verhängen. Das bedeutet nicht nur, dass unabhängige Berichterstattung aus diesen Städten unterbunden werden kann, sondern auch, dass Erdogan bis zu den Wahlen in drei Monaten, versuchen wird, das Ausmaß dieser Katastrophe zu verschleiern und demokratische Rechte weiter zu beschneiden.“
Quelle: DIE LINKE.