26. Dezember 2024

Gemeinsam sind wir stärker! – Reallohnerhöhung JETZT!

Seit Wochen kämpfen die Kolleginnen und Kollegen bei der Post, beim Öffentlichen Dienst und bei der Deutschen Bundesbahn für Reallohnerhöhungen im Rahmen der Tarifverträge mit den Arbeitgebervertretern. Während die Kolleginnen und Kollegen der Post über das zweite Angebot der Arbeitgeber abstimmen, streiken die Kolleginnen und Kollegen in den anderen Bereichen noch weiter.

Und am Montag, 27. März ab 00.00 Uhr steht der ganze öffentliche Verkehr in Deutschland still – 24 Stunden lang! Ver.di und EVG streiken gemeinsam für mehr Reallohn. Die EVG fordert 12% – mindestens 650 Euro monatlich – Ver.di fordert 10,5% – mindestens 500 Euro monatlich!

Das ist auch bitter nötig, denn die Inflation ist immer noch sehr hoch und Millionen von Kolleginnen und Kollegen kommen mit ihrem Lohn nicht mehr über die Runden. Sie müssen auf vieles verzichten, ihre Ausgaben drosseln, aber trotzdem ist der ganze Lohn schon aufgebraucht, bevor der Monat zu Ende ist. 

Destatis wendet Rechentricks an!

Die Statistische Bundesamt (Destatis) hat den Warenkorb zum Errechnen der Inflation vor ein paar Wochen anders gewichtet. Gerade die enorm angestiegenen Energiekosten fallen nicht mehr so stark ins Gewicht, wie noch vor paar Wochen. Trotz dieser miesen Rechentricks ist die offizielle Inflation immer noch bei 8,7%, sonst wäre sie vermutlich über 10%!

Gerade die Energiepreise für Heizung und Strom sind immer noch immens teuer! Aber auch die Lebensmittelpreise steigen unaufhörlich weiter.

Eigentlich verdienen die Kolleginnen und Kollegen weit mehr!

Seit Wochen behaupten Kapitalverbände und ihre Helfershelfer in den Medien, es gebe eine „Lohn-Preis-Spirale.“ Dabei wurden die Löhne noch nicht mal um ein Cent erhöht – geschweige denn irgendwelche Reallohnerhöhungen hätten stattgefunden, die wiederum die Preise verteuern würden. Was wir im Moment erleben, ist eher eine Profit-Preis-Spirale! Konzerne machen Rekordgewinne – wie die Deutsche Post beispielsweise 8,4 Milliarden Euro!

Der Vorsitzende der Ver.di, Frank Werneke, antwortete auf die Frage über eine Lohn-Preis-Spirale in einer Sendung vom Phoenix am 24. März so: „Dieses Gerede von der Lohn-Preis-Spirale soll die abhängig Beschäftigten in Tarifrunden klein halten. Es ist schlicht und ergreifend Unfug! Wenn ich mal all unsere Forderungen zusammennehme, dann fordern wir weniger wie das, was es in der Vergangenheit an Preissteigerungsraten gegeben hat. Wir verlangen aktuell weniger wie die tatsächliche Inflation und hier von einer Lohn-Preis-Spirale zu reden, ist schlicht und ergreifend Unfug.“

Hände weg vom Streikrecht!

Allein die Ankündigung vom gemeinsamen Streiktag im Verkehrsbereich hat die Arbeitgeberseite sehr erschreckt! Und schon fordern die Kapitalverbände weitere Einschränkungen des Streikrechts – so ähnlich wie in Großbritannien.

Das was EVG und Ver.di vorhaben, also ein gemeinsamer Streiktag, sei ein „Missbrauch des Streikrechts.“ Nach dieser Logik wäre es „Missbrauch des Wahlrechts“, wenn nicht die Wunschpartei gewählt würde! Dummes Zeug was hier gelabert wird, um das Streikrecht zu beschneiden! Hände weg vom Streikrecht!

Gemeinsam sind wir stark!

Liebe Kolleginnen und Kollegen, unsere Organisation, DIDF – Föderation demokratischer Arbeitervereine, kämpft seit Jahrzehnten unter dem Motto, „Gemeinsam sind wir stark.“ Weil wir erkannt haben, dass wir alleine nichts erkämpfen können. Deutsche und Migranten, Frauen und Männer, alt und jung – nur wenn wir einig sind, können wir erfolgreich siegen!

Viele unsere Mitglieder sind im öffentlichen Dienst, bei der DB und bei der Post beschäftigt, in den Gewerkschaften organisiert und kämpfen gemeinsam mit allen für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne.

Wir erklären uns solidarisch mit eurem Kampf und wünschen euch viel Glück! Gemeinsam werden wir es schaffen! 

Streik.PDF

Quelle: DIDF

Wirtschaft & Gewerkschaft