Mindestens 500 Euro mehr!
Die Tarifverhandlungen für 2,5 Millionen Beschä igte des
ö entlichen Dienstes von Bund und Kommunen dauern
an. Die Arbeitgeber haben bisher keine Angebote gemacht.
Zehntausende Kolleginnen und Kollegen des ö entlichen
Dienstes in fast allen Regionen Deutschlands haben sich an
Warnstreiks beteiligt, um zu zeigen, dass sie hinter der Forderung
„10,5 Prozent mehr Lohn – mindestens 500 Euro
mehr“ stehen.
DIE LÖHNE SCHRUMPFEN – DIE LEBENSBEDINGUNGEN
VERSCHLECHTERN SICH!
Die in den letzten zwei Jahren kontinuierlich steigende In-
ation hat zu einer rasanten Schrumpfung der Löhne von
Millionen von Beschä igten im ö entlichen Dienst geführt.
Im ö entlichen Dienst ist der Niedriglohnsektor weit
verbreitet. Die Lebensbedingungen der Kolleginnen und
Kollegen, die mehr als zwei Drittel ihres Lohns für Miete,
Energie und Lebensmittel ausgeben, sind vor allem seit
dem zweiten Halbjahr 2022 noch schwieriger geworden.
Während die durchschnittliche In ationsrate bei etwa 10
Prozent liegt, sind die Energiekosten um mehr als 100 Prozent
und die Lebensmittelkosten um etwa 30 Prozent gestiegen,
was zu einer unmittelbaren Verschlechterung der
Lebensbedingungen führt.
“DREIST, RESPEKTLOS, PROVOKANT”
Die Gewerkscha en bezeichnen es zu Recht als „dreist,
respektlos und provokant“, dass die Chefs des ö entlichen
Sektors bisher keine Angebote gemacht haben. „Wir wollen
keine leeren Versprechungen, sondern echte Lohnerhöhungen“,
sagt die Gewerkscha ver.di, die die Verhandlungen
führt.
KEIN GELD FÜR ARBEIT – GELD FÜR RÜSTUNG!
Im März 2022 hat die Bundesregierung ein “Sondervermögen”
von 100 Milliarden Euro für die Aufrüstung eingerichtet.
Jetzt, noch bevor dieses Geld ausgegeben wurde,
heißt es, „der Fonds reicht nicht aus, es werden weitere 200
Milliarden Euro benötigt“. Dieselbe Regierung sagt, dass
die Forderung der Beschä igten im ö entlichen Dienst,
deren Reallöhne seit Jahren sinken, „wirtscha lich nicht
machbar“ sei.
Nach Berechnungen von Regierungsexperten würden sich
die Kosten bei unveränderter Erfüllung der Forderungen
im öD auf 15,4 Milliarden Euro auf kommunaler Ebene
und 1,4 Milliarden Euro auf Bundesebene belaufen.
Was die Regierungsexperten nicht erwähnen, ist die Tatsache,
dass von den 16,8 Milliarden Euro, die an die Beschäftigten
des ö entlichen Dienstes gezahlt werden sollen, etwa
ein Drittel, d.h. 5,6 Milliarden Euro, als „Lohnsteuer“ und
„Sozialabgaben“ in die Staatskassen zurück ießen werden.
Lohnerhöhungen für die Beschä igten des ö entlichen
Dienstes sind für das Gemeinwohl unverzichtbar – jeder
Cent, der für Rüstung ausgegeben wird, bringt Zerstörung
und Tränen!
GEMEINSAM SIND WIR STARK – GEMEINSAM WERDEN
WIR SIEGEN!
Der ö entliche Dienst ist einer der stärksten Sektoren in
Deutschland. Reinigungskrä e, Straßenbahn- und Busfahrer,
Ärzte und Krankenschwestern, Kinder- und Altenp
eger, Erzieher, Flughafenarbeiter, Feuerwehrleute… Fast
alle Berufe, die das Überleben des gesellscha lichen Lebens
sichern, arbeiten im ö entlichen Dienst.
Wenn die Kolleginnen und Kollegen des ö entlichen
Diensts gemeinsam kämpfen, zeigen sie, wie stark sie sind –
und dass sie gemeinsam gewinnen können.
„MINDESTENS 500 EURO MEHR“ KÖNNEN ERREICHT
WERDEN!
Als Föderation Demokratischer Arbeiterverein unterstützen
wir die Forderung der Beschä igten im ö entlichen
Dienst von einer Lohnerhöhung von 10,5 Prozent – mindestens
500 Euro, und wir rufen alle auf, die Aktionen der
Kolleginnen und Kollegen zu unterstützen, um diese Forderung
zu erreichen. Denn diese Forderung ist keine Phantasieforderung
unter den Bedingungen, die wir erleben! In
diesen Tagen, in denen die Armut in Deutschland immer
größer wird, wird der Sieg der Kolleginnen und Kollegen
des öD ein Sieg für alle Teile der Gesellscha sein.
Die zweite Verhandlungsrunde ist für den 22./23. Februar
und die dritte Runde für den 27./28./29. März geplant. Zwischen
diesen Terminen werden Warnstreiks organisiert. Es
ist sehr wichtig, dass diese Warnstreiks sehr stark sind, um
ein weiteres Sinken der Löhne zu verhindern und die Lebensbedingungen
der Arbeiterinnen und Arbeiter zu verbessern.
Dies ist nicht nur wichtig, um den Bossen unsere
Stärke und Entschlossenheit zu zeigen, sondern auch, um
den Gewerkscha ern, die die Verhandlungen fortsetzen,
die Botscha zu übermitteln: „Wir sind zum Kampf bereit“.
Aus diesem Grund rufen wir alle dazu auf, sich den Aktionen
der Beschä igten im ö entlichen Dienst anzuschließen
und sie dabei zu unterstützen, alle Kolleginnen und Kollegen,
die nicht Mitglied der Gewerkscha sind oder die aus
verschiedenen Gründen aus der Gewerkscha ausgetreten
sind, aufzufordern, Mitglied der Gewerkscha zu werden
und die Organisation der Beschä igten zu stärken.
Quelle: DIDF