Orden für Söldner
Am ersten Jahrestag des Rückzugs russischer Truppen aus der Kleinstadt Butscha hat der ukrainische Präsident Selenski dort zusammen mit ausländischen Gästen eine Gedenkveranstaltung durchgeführt. In der Stadt waren mehrere Tage nach dem Abzug plötzlich Fotos und Videos von Leichen auf den Straßen der Stadt aufgetaucht, die zuvor auf einem Video des Bürgermeisters, mit dem er die »Befreiung« der Stadt feierte, nicht zu sehen waren. Butscha – im englischsprachigen Raum ausgesprochen als »Butcher« (Schlächter) – gilt seitdem als »Symbol für russische Kriegsverbrechen«. Beweise für tatsächliche Kriegsverbrechen gibt es jedoch nicht, es genügt deren Behauptung.
»Auf den Straßen von Butscha hat die Welt das russische Böse gesehen«, sagte der ukrainische Staatschef. »Der Kreml« habe solche Verbrechen auch auf anderen Straßen der Ukraine und der Welt anrichten wollen. Dank der Ukraine sei das aber verhindert worden. »Ukrainisches Volk, Du hast die größte unmenschliche Kraft unserer Zeit gestoppt«, rief der gelernte Schauspieler vor den Kameras aus.
An einem »Platz für die Verteidiger von Butscha« wurde eine riesige ukrainische Flagge gehißt. Anwesend waren die moldauische Präsidentin Maia Sandu und die Regierungschefs der Slowakei, Sloweniens und Kroatiens – Eduard Heger, Robert Golob und Andrej Plenkovic. Selenski nutzte die Zeremonie auch für die Übergabe von Orden an Militärs, darunter an ausländische Söldner der Fremdenlegion mit der Bezeichnung »Internationale Legion der Ukraine«
Quelle: Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek