25. Dezember 2024

Rentenwertangleichung Ost kann nur erster Schritt sein

Übernommen von: DIE LINKE.

Zur bekannt gegebenen Rentenerhöhung und der Angleichung auf den gleichen Rentenwert in Ost und West sagt Tobias Bank, Bundesgeschäftsführer der Partei DIE LINKE:

Dreißig Jahre hat es bis zur Angleichung der Renten gedauert. Das sind dreißig Jahre zu viel. Bei aller Freude darüber, dass die Angleichung zumindest beim Rentenwert jetzt erreicht ist, kann ich niemandem applaudieren, außer den Menschen in den Ost-Bundesländern, die es durchgestanden haben, diese Benachteiligung so lange zu ertragen.

Dennoch gilt leider weiterhin: Ostdeutsche verdienen im Jahresdurchschnitt immer noch 12.200 Euro weniger. Erst in der vergangenen Woche, am 14. März, haben wir den Equal-Pay-Day-Ost begangen. Bis zum 14. März haben die Menschen im Osten also praktisch umsonst gearbeitet, wenn man die Lohn-Lücke in Arbeitszeit umrechnet. Weiterhin stammen nur 1,7 Prozent der Menschen in Führungsetagen aus dem Osten, obwohl 22 Prozent aller Bundesbürger*innen eine ostdeutsche Biografie haben.

Schließlich gilt für Ost und West gleichermaßen, dass die Rentenerhöhung hinter der Inflation zurückbleibt. Hinter der Rentenerhöhung versteckt sich eine Realrentensenkung.

Es gibt also noch viel zu tun. Die Rentenangleichung ist ein erster Schritt, reicht aber nicht aus.

Quelle: DIE LINKE.

Die Linke