Streik bei Deutsche-Bank-Servicetochter KEBA am Donnerstag und Freitag
Nach ergebnislosen zwei Tarifverhandlungsrunden zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Servicetochter der Deutschen Bank „KEBA – Gesellschaft für interne Services mbH“ ruft ver.di die Beschäftigten erneut zum Streik auf, und zwar jeweils ganztägig am Donnerstag (9.3.23) und Freitag (10.3.23). „Es ist wirklich dramatisch. Während die Beschäftigten mit existenziellen finanziellen Problemen zu kämpfen haben, verweigern sich die Arbeitgeber weiterhin vehement, einen fairen Stundenlohn zu zahlen“, sagte ver.di-Verhandlungsführer Kevin Voß. „Unsere Mitglieder bei der KEBA sind bereit, so lange zu streiken, bis sie eine faire Bezahlung durchgesetzt haben.“ Die Streiks am Donnerstag und Freitag seien bereits der sechste und siebte Streiktag in der laufenden Tarifrunde.
Die Servicegesellschaft der Deutschen Bank im sächsischen Schkeuditz ist mit ihren rund 500 Beschäftigten ein Teil des Back-Offices der Deutschen Bank, das unter anderem Konten und Kreditkarten bearbeitet. Der zweitätige Streik wird Auswirkungen auf die Service-Abwicklung haben.
ver.di fordert für die Beschäftigten eine Erhöhung des Einstiegsstundenlohns auf 15 Euro (heute 12 Euro) und entsprechende Steigerungen in den weiteren Gehaltsstufen. Außerdem fordert ver.di die Erhöhung der Jahressonderzahlung auf ein volles 13. Gehalt. Die Arbeitgeber bieten eine Erhöhung in zwei Schritten an: zum 1. Mai 2023 durchschnittlich 6 Prozent und zum 1. Juli 2024 weitere 3,2 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von 33 Monaten. Hinzu kommt eine Einmalzahlung von 600 Euro und eine Aufstockung der Jahressonderzahlung auf bis zu 650 Euro.
„Die angebotenen Erhöhungen der Arbeitgeberseite sind eine reine Mogelpackung. Wo „deutliche Steigerungen“ draufsteht, müssen diese auch drin sein“, sagte Voß. „Das Angebot deckt nicht einmal die prognostizierten Inflationsraten in diesem und in den beiden kommenden Jahren. Es geht hier also um einen weiteren Kaufkraftverlust, den die Deutsche Bank ihren Beschäftigten drei Jahre lang zumuten will. Das akzeptieren wir nicht.“