Erklärung der KKE zum tödlichen Zugunglück in Tempe
Wir fordern eine umfassende Untersuchung der Ursachen dieser Tragödie, damit nichts vertuscht wird!
Die Tragödie in Tempe kam jedenfalls nicht aus heiterem Himmel.
Es gibt seit langem Hinweise darauf, dass sich im Schienenverkehr eine sehr gefährliche Situation entwickelt hat, sowohl für die Fahrgäste als auch für die Beschäftigten. Es gab zahlreiche Warnungen von Arbeitnehmern, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis sich ein schwerwiegenderer Unfall ereignen würde, die von der Regierung und dem Unternehmen offensichtlich ignoriert wurden.
Dies wird durch Beschwerden über das schlecht gewartete Netz, die Mängel und Lücken in den Sicherheitssystemen, die Personalausstattung und die kritische Infrastruktur bestätigt. Dies sind genau die Punkte, die erst vor wenigen Tagen in der Erklärung der Gewerkschaftsfraktion der KKE an die Eisenbahner angesprochen wurden, mit der schockierenden Vorhersage, dass „wir nicht auf den Unfall warten werden, um zu sehen, wie sie Krokodilstränen vergießen, während sie Bemerkungen machen“.
Es handelt sich also nicht um einen „schlechten Moment“, sondern um ein vorherbestimmtes Verbrechen mit Ursachen und Schuldigen.
Die Verantwortung des Unternehmens ist enorm, da es in seinen Mitteilungen keine Antwort auf die Einzelheiten und Ursachen des Unfalls gegeben hat, nicht einmal die genaue Anzahl der Fahrgäste in den Zügen. Tatsächlich erhält es 50 Millionen Euro pro Jahr vom Staat als Subvention.
All dies ist das Ergebnis der langjährigen Politik der so genannten „Liberalisierung“ der Eisenbahnen, der Unterfinanzierung durch den Staat, der Aufsplitterung des Eisenbahnprojekts in viele Teile und der Privatisierung der ehemaligen TRAINOSE. Dies ist eine, wie sich herausstellt, kriminelle Politik, die die Handschrift aller bisherigen Regierungen der Nea Dimokratia, Syriza und PASOK trägt. Im Rahmen dieser Politik wurden Arbeitnehmer entlassen, den Verbleibenden wurden flexible Arbeitsbedingungen und eine Intensivierung der Arbeit aufgezwungen, während das italienische Unternehmen bis zum Äußersten subventioniert wurde.
Diese Verantwortlichkeiten werden weder durch den Rücktritt eines Ministers aufgehoben, noch lassen sie sich hinter den Erklärungen des Ministerpräsidenten über menschliche Fehler verstecken.
Diese Politik hat auch in anderen EU-Ländern zu tragischen Unfällen geführt. Niemand hat also das Recht, den Unwissenden zu spielen.
Auf dem Altar dieser kriminellen Staatspolitik und auf dem Altar der Investorengewinne werden die notwendigen Voraussetzungen für einen sicheren und modernen Schienenverkehr geopfert, da sie systematisch als „Kosten“ behandelt werden.
Der Konflikt damit ist buchstäblich eine Frage von Leben und Tod!
Quelle: Unsere Zeit