IKK: ver.di und Arbeitgeber erzielen Tarifergebnis
In der vierten Tarifverhandlungsrunde für die bundesweit rund 10.000 Beschäftigten der IKK-Tarifgemeinschaft (Innungskrankenkassen) haben die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Arbeitgeber ein Tarifergebnis erzielt, das Entgeltsteigerungen, Inflationsausgleichszahlungen sowie einen Arbeitgeberzuschuss zum Deutschlandticket ab Mai 2023 enthält. „Vor dem Hintergrund der angespannten Finanzsituation in der GKV ist das ein positives Ergebnis, das ohne die Warnstreiks und aktiven Mittagspausen der Kolleginnen und Kollegen so nicht erreicht worden wäre“, sagte ver.di-Verhandlungsführer Markus Nöthen. ver.di wird nun eine Mitgliederbefragung über das Ergebnis einleiten. Die ver.di-Verhandlungskommission empfiehlt die Annahme des Ergebnisses.
Das Verhandlungsergebnis für den Tarifvertrag, der eine Laufzeit von 24 Monaten bis zum 31. Dezember 2024 hat, sieht im Einzelnen folgende Regelungen vor: Die Entgelte steigen zum 1. Juli 2023 um 4,0 Prozent; ab 1. Juli 2024 kommen weitere 4,2 Prozent Entgeltsteigerungen hinzu. Im Juni 2023 erhalten die Beschäftigten eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichszahlung in Höhe von 1.400 Euro (Teilzeitbeschäftigte mit weniger als 50 Prozent Arbeitszeit erhalten 700 Euro). Für die Monate Oktober 2023 bis einschließlich Juni 2024 gibt es monatlich 100 Euro als Inflationsausgleichszahlung (für Teilzeitbeschäftigte mit weniger als 50 Prozent Arbeitszeit sind es 50 Euro monatlich). Die Familienzulage wird zum 1. Juli 2023 auf 150 Euro und zum 1. Juli 2024 auf 160 Euro erhöht. Zudem gibt es ab Mai 2023 einen Arbeitgeberzuschuss in Höhe von 50 Prozent zum Deutschlandticket.