Die »Zeitung« an der Seite der schaffenden Menschen
Zum traditionellen Empfang beim Wisefest der »Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek konnte Chefredakteur Ali Ruckert zahlreiche Teilnehmer begrüßen, unter ihnen die Vertreterin Kubas Isaura Cabañas Vera von der Botschaft aus den Niederlanden, Vertreter der Deutschen Kommunistischen Partei und Frédéric Krier vom geschäftsführenden Vorstand des OGBL.
Eingangs seiner Ansprache bedankte sich der Chefredakteur der »Zeitung« bei allen, die seit Wochenbeginn an den Aufbauarbeiten im Park Backes teilgenommen hatten, und die an den zwei Festtagen tatkräftig anpackten, denn ohne deren unentgeltlichen Einsatz wäre ein solches Fest nicht zu machen.
Der Redner erinnerte daran, dass die »Zeitung« dort weiterschreibt, wo andere aufhören, und machte darauf aufmerksam, dass die »Zeitung« besonderen Wert auf die Berichterstattung aus den Betrieben legt und bemüht ist, umfassend über die wichtigen nationalen und internationalen Ereignisse zu berichten und zu analysieren, welchen Interessen Entscheidungen dienen, wozu ihr marxistischer Kompass gerade in diesen komplizierten Zeiten sehr nützlich ist.
Der Chefredakteur der »Zeitung räumte ein, dass manches an der Berichterstattung der »Zeitung« zu verbessern ist, aber zu ersetzen ist sie nicht, auch nicht durch Internet- und facebook-Portale, die eine nützliche Ergänzung sind zur gedruckten Zeitung sind.
Anders als das vor kurzem in einem Presseorgan behauptet wurde (»die meisten Einnahmen« erhalte die KPL »vom Staat, in Form von Pressehilfe für ihre Zeitung«), berichtigte Ali Ruckert, dass die KPL keinen Cent vom Staat bekommt, sondern dass die »Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek«, wie jede andere Tages- und Wochenzeitung, welche die Kriterien erfüllt, über die offizielle Pressehilfe, die gedacht ist, den Pressepluralismus zu fördern, subventioniert wird. Kein einziger Euro davon wird an die KPL abgegeben, um deren Aktivitäten zu finanzieren, denn das ist laut Gesetz nicht gestattet. Würde es die Pressehilfe nicht geben, hätten viele Tages- und Wochenzeitungen Probleme ihre Existenz zu sichern.
Anders als andere Zeitungen, welche ihre Nähe zu bestimmten Parteien mehr oder weniger kaschieren, mache die »Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek« keinen Hehl daraus, dass sie sich an der Seite der KPL für soziale Gerechtigkeit, fortschrittliche Veränderungen in den Betrieben und in der Gesellschaft sowie für einen Systemwechsel einsetzt und Partei ergreift für die fortschrittlichen Forderungen der Gewerkschafts-, Frauen-, Jugend- und der Umweltbewegung.
Der Redner bedauerte in diesem Zusammenhang, dass es während der vergangenen fünf Jahre in der Chamber von keiner Partei Interpellationen gab, wenn ein massiver Abbau von Arbeitsplätzen in Betrieben auf der Tagesordnung stand. Mit Kommunisten in der Chamber hätte es das nicht gegeben, so Ali Ruckert. Zu oft werde in der Chamber an den wirklichen Problemen der schaffenden Menschen vorbeigeredet, und die Regierung sei weder willens noch in der Lage, der Arbeitslosigkeit und der Wohnungsnot Herr zu werden. Aller widrigen Umstände zum Trotz sei es daher notwendig, die Kommunisten zu stärken.
Während seiner weiteren Ausführungen machte er auf die Notwendigkeit aufmerksam, die Zeitung zu verbessern und in größerem Maße zu verbreiten. Um das zu erreichen, sei die »Zeitung« auch auf die Solidarität der schaffenden Menschen angewiesen.
Quelle: Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek