30. November 2024

Tote bei Protesten in Kenia

Rund zwei Wochen nach Inkrafttreten einer umstrittenen Steuerreform in Kenia haben die Menschen im Land erneut gegen diese und die steigenden Preise demonstriert. Bereits im März dieses Jahres hieß es in Berichten, dass die Lebensmittelpreise teilweise um 140 Prozent gestiegen sind. Die Steuerreform hat die Lage für die Mehrheit der Bevölkerung verschärft.

Am vergangenen Freitag hat die Polizei Dutzende von Tränengaskanistern in eine Menge von Oppositionsanhängern geschossen, als diese gegen die Regierung protestierte.

Oppositionsführer Raila Odinga hatte zu den Protesten aufgerufen, um sich gegen Steuererhöhungen zu wehren. Der Oberste Gerichtshof Kenias hatte die Aussetzung der Steuererhöhungen angeordnet, trotzdem erhöhte die Regierung die Benzinpreise.

Am Mittwoch kam es erneut zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei. Zwei Menschen wurden hierbei erschossen, wie Beamte vor Ort mitteilten. In diesem Zusammenhang wurden wohl auch 50 Grundschulkinder durch Tränengas verletzt, das die Polizei in der Nähe auf Demonstranten abgefeuert hatte.

Die Polizei setzte Tränengas ein, um die Proteste in der Hauptstadt Nairobi, der Hafenstadt Mombasa und mehreren anderen Städten aufzulösen, wie Reuters-Reporter und kenianische Fernsehsender berichteten. Human Rights Watch kritisiert das massive Vorgehen der Polizei gegen die Proteste. Diese agiert zum Schutz der Interessen der Herrschenden.

Quelle: Reuters/Freie Presse/EuroNews

 

Quelle: Zeitung der Arbeit

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