Mahnmal für Sinti und Roma Opfer von Vandalismus
Nachdem es Opfer von Vandalismus wurde, wird das Mahnmal für Roma und Sinti am Schwarzgrabenweg in Salzburg-Leopoldskron erneut errichtet. Die stark beschädigte Metallskulptur wurde von Bildhauer Zoltan Pap erfolgreich restauriert, nachdem sie zu Beginn dieses Jahres bereits zum zweiten Mal von ihrem Standort heruntergerissen und beschädigt wurde.
Die Skulptur am Mahnmal zeigt eine anguläre Gestalt auf Rädern, die das Konzept des „Fahrenden Volkes“ repräsentiert. Das Ziel dieses Mahnmals ist es, ein Statement gegen Ausgrenzung, Diskriminierung und Gewalt zu setzen. Im Jahr 2009 wurde es errichtet, um an die Roma und Sinti zu erinnern, die während der Zeit des deutschen Faschismus im nahegelegenen Sammellager Maxglan inhaftiert und später ermordet wurden. Im vergangenen Februar wurde das Denkmal Opfer von Vandalismus und erlitt dabei erhebliche Schäden.
Der Bildhauer Zoltan Pap, der ursprünglich aus Ungarn stammt, hat bereits während seiner Studienzeit intensiv mit der tragischen Historie der Roma und Sinti auseinandergesetzt. Seit den 1980er Jahren lebt er in Salzburg. Am Mittwoch übergab er seine Skulptur mit gemischten Emotionen.
Im Interview äußerte Zoltan Pap seine Trauer über die Vorkommnisse: „Einerseits empfinde ich Freude darüber, dass es erneut aufgestellt wurde. Andererseits überkommt mich auch eine tiefe Traurigkeit darüber, dass in der heutigen Zeit, in der wir leben, solche Vorfälle immer noch möglich sind. Das belastet mich sehr.“
Ingeborg Haller vom Personenkomitee Stolpersteine stellte im Interview mit dem ORF die Frage nach der Ursache der Vandalenakte: „Warum zerstören sie eine Erinnerung? Weil sie zerstören damit auch ein zweites Mal die Erinnerung an die Opfer.“
Quelle: ORF
Quelle: Zeitung der Arbeit