21. November 2024

Südkoreaner protestieren gegen den leichtfertigen Umgang Japans mit radioaktivem Abfall

Am Freitag stellte die Tokyo Electric Power Company (TEPCO) Lecks in einem Schlauch fest, der im Kernkraftwerk Fukushima zur Ableitung von radioaktiv verseuchtem Abwasser verwendet wird. TEPCO führte eine Untersuchung durch, nachdem im Regenwasser des Deichs um einen Lagertank höhere Werte an radioaktivem Material als üblich festgestellt worden waren. Bei einer Inspektion wurde festgestellt, dass aus Rissen von etwa vier Zentimetern an einem Schlauch, der zum Umfüllen radioaktiver Abwässer verwendet wurde, etwas Wasser ausgetreten war, heißt es in dem Bericht.

Am Samstag demonstrierten deswegen Tausende von Südkoreanerinnen und Südkoreanern in der südkoreanischen Hauptstadt gegen Japans Pläne, radioaktives Wasser aus dem Kernkraftwerk Fukushima in den Pazifik zu leiten. Sie zeigten sich besorgt über die Risiken für die Lebensmittelsicherheit und die marinen Ökosysteme, die durch die Freisetzung von nuklearen Abwässern bereits Ende August entstehen könnten.

67.000 Becquerel Tritium pro Liter

Da der Schlauch zum Umfüllen von radioaktivem Abwasser aus einem anderen Tank verwendet wurde, analysierte TEPCO das Wasser im Deich um den Tank und stellte bis zu 67.000 Becquerel Tritium pro Liter fest. Dies liegt über der von der japanischen Regierung festgelegten Norm für die Freisetzung von Tritium in die Umwelt von 60.000 Becquerel. TEPCO gab an, dass jemand die Risse mit einem Cuttermesser verursacht haben müsse, als er die Verpackung des Schlauchs nach dessen Anlieferung entfernte, und fügte hinzu, dass das ausgetretene Wasser innerhalb der Barriere verblieb. Das Leck habe keinen Einfluss auf den Plan, die radioaktiven Abwässer der Anlage in den Ozean zu leiten.

Trotz des starken Widerstands von Nachbarländern und Inselstaaten im Pazifik sowie von lokalen Fischern wegen der irreversiblen Auswirkungen auf die Meeresumwelt und die öffentliche Gesundheit drängen die japanische Regierung und TEPCO auf die Freigabe der radioaktiven Abwasser aus dem 2011 durch ein schweres Erdbeben zerstörten Kernkraftwerk Fukushima.

Quelle: teleSUR

Quelle: Zeitung der Arbeit

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