29. Dezember 2024

KZ-Verband/VdA Oberösterreich organisiert Gedenken an Hugo Müller

Übernommen von Zeitung der Arbeit:

Linz. Der KZ-Verband/VdA Oberösterreich organisierte anlässlich des 79. Todestages vom Widerstandskämpfer Hugo Müller ein würdiges Gedenken im Innenhof der Tabakfabrik. Hier befindet sich eine Tafel sowie ein Schriftzug im Gedenken an Rudolf Kühberger, Hugo Müller, Heinrich Obermayr, Anton Schmelensky und Josef Teufl, die alle Arbeiter in der Tabakfabrik und im antifaschistischen Widerstand waren.

Biografie eines Vorbildes

Hugo Müller, dem das Gedenken galt, war als Arbeiter der Tabakfabrik, leidenschaftlicher Sportler und Bergsteiger sowie Mitglied des Republikanischen Schutzbundes Teil der Linzer Arbeiterbewegung. Der Neffe Richard Bernascheks musste nach den Februarkämpfen 1934 flüchten. Sein Weg führte ihn über die Tschechoslowakei in die Sowjetunion. Müller war dort neben seiner Arbeit als Dreher an zentraler Stelle im Aufbau der alpinistischen Ausbildung im Kaukasus tätig.

Ende 1936 ging Hugo Müller nach Spanien, um die Republik zu verteidigen, im Rang eines Majors kehrte er 1939 nach Moskau zurück. Nach dem Überfall auf die Sowjetunion kämpfte Hugo Müller in den Reihen der Roten Armee gegen die deutsche Wehrmacht.

Ausgebildet zum Kämpfer hinter der Front sprang er mit dem Fallschirm über dem heutigen Slowenien ab und kam als Mitglied der „Kampfgruppe Steiermark“ auf österreichisches Gebiet, um hier den Widerstand zu organisieren. Hugo Müller fiel am 23. November 1944 in der Südsteiermark im Kampf gegen SS-Truppen. Er war einer jener, die den eigenen Beitrag zur Befreiung vom NS-Regime leisteten, den die Moskauer Deklaration im Oktober 1943 vom österreichischen Volk eingefordert hat.

Würdige Kundgebung

 

Sein Sohn Peter Müller ebenso wie sein Enkel beteiligten sich an der Gedenkkundgebung des KZ-Verbandes/VdA. Harald Grünn, Vorsitzender des Landesverbandes der österreichischen Widerstandskämpfer und Opfer des Faschismus (KZVerband/VdA), eröffnete das Gedenken mit Worten zur Geschichte der Gedenktafel und dem Kampf um die Erinnerung. Historiker Florian Schwanninger schloss mit Einblicken in die eindrucksvolle Biografie Hugo Müllers daran an. Umrahmt wurde das ganze mit musikalischen Einlagen von Gigs Kapelle und einer Kranzniederlegung.

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Quelle: Zeitung der Arbeit

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