28. November 2024

Leonding: Baumfällung um Bauprojekt sorgt für Empörung

Übernommen von Zeitung der Arbeit:

Linz-Land. In Leonding sorgt eine Baumfällung im Frühjahr für Unmut bei Anrainerinnen und Anrainer. Ein Waldstück soll offenbar ohne die erforderliche Genehmigung gerodet worden sein. Die Betroffenen zeigen sich verwundert, dass erst im Nachhinein ein Antrag auf einen Rodungsbescheid gestellt wurde.

Die Wohnbaugesellschaften LEWOG und WAG planen, auf dem gerodeten Grundstück Wohnungen zu bauen, was bei vielen Anrainerinnen und Anrainern auf Missfallen stößt. Sie kritisieren die Rodung des Waldstück, das etwa so groß wie ein Fußballfeld ist, scharf.

Die Anrainer fühlen sich durch ein Gutachten der Bezirkshauptmannschaft Linz-Land bestätigt, das das gerodete Gebiet als Wald einstuft. Die Umweltanwaltschaft hatte das Gutachten auf Initiative der Anrainer bei der Behörde in Auftrag gegeben.

Allerdings steht noch die rechtliche Klärung aus, ob es sich bei der Baumfällung um eine Rodung oder eine Schlägerung handelte. Eine Schlägerung ist rechtlich zulässig, da dabei der Wald nachwächst. Im Gegensatz dazu erfordert eine Rodung eine Genehmigung und verhindert das erneute Wachstum.

Die Bezirkshauptmannschaft gibt an, dass erst kürzlich, Monate nach der Baumfällung, ein Antrag auf Rodungsgenehmigung eingegangen sei. Die Wohnbauträger argumentieren, dass dies aufgrund fehlender Informationen über das Waldstatus-Gutachten erst jetzt erfolgte.

Quelle: ORF

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