Tierschutzorganisation prangert Missstände in Mastbetrieb an
Übernommen von Zeitung der Arbeit:
Wiener Neustadt. Teils verdreckte Ställe und unzureichende Versorgung eines kranken Kalbs kritisiert der Verein gegen Tierfabriken (VGT) in einem Rinderbetrieb in Wiener Neustadt. Der VGT hat eine Anzeige erstattet, die von der Bezirkshauptmannschaft Wiener Neustadt bestätigt wurde. Ein Amtstierarzt wurde daraufhin entsandt und stellte schwere hygienische Mängel fest, jedoch keine akuten Gesundheitsgefährdungen für die Tiere.
Die Aktivistinnen und Aktivisten des VGT berichten von großen Masttieren, die dicht gedrängt auf Vollspaltenböden aus hartem Beton stehen, ohne die Möglichkeit eines Auslaufs. Diese Haltungsform wird als belastend für die Gelenke der Tiere und als nicht artgerecht kritisiert. Auch Milchkühe und Kälber im Betrieb sollen unter unzureichenden Bedingungen leben, wobei einige Kälber auf Kothaufen hausen und in zu kleinen Kälberiglus untergebracht sind.
Die Hauptursache der Mängel scheint laut der Bezirkshauptmannschaft in unzureichender Einstreu zu liegen. Pläne für einen Stallumbau wurden vorgelegt, der im Jänner beginnen soll. Nach dem Umbau sollen die Milchkühe in einem Laufstall mit Stroh leben, und auch die Masttiere sollen einen verbesserten Tretmiststall erhalten, versprach der Landwirt.
Die Aufnahmen des VGT wurden ohne Wissen des Landwirts gemacht. Die Bezirkshauptmannschaft plant, den Betrieb in den kommenden Wochen engmaschig zu kontrollieren und eine Anzeige wegen Verstoßes gegen die Tierhaltungsverordnung zu erstatten.
Quelle: ORF
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