Steiermark: Preisvergleich bei Lebensmitteln zeigt Unterschiede von 127 Prozent zwischen billig und bio
Übernommen von Zeitung der Arbeit:
Die Arbeiterkammer (AK) führt seit langem eine Marktforschung zu den Preisen von alltäglichen Lebensmitteln durch. Neueste Erkenntnisse aus der Steiermark verdeutlichen, dass die Preise erheblich variieren, mit Unterschieden von bis zu 127 Prozent zwischen kostengünstigen und biologischen Produkten.
Graz. Die Arbeiterkammer Steiermark hat insgesamt 631 Produkte in acht Supermärkten und Discountern analysiert. Dies umfasst eine Bandbreite von Produkten, angefangen bei preisgünstigen Optionen wie Clever und S‑Budget bis hin zu Markenprodukten wie Stainzer oder Schärdinger sowie Bio-Lebensmitteln, die ein offizielles Bio-Gütesiegel tragen.
Gemäß den Ergebnissen der Arbeiterkammer ergab der Vergleich von identischen Warenkörben, dass die Kosten bei Billigprodukten knapp 25 Euro betrugen, bei Markenprodukten 46 Euro und bei Bio-Produkten 57 Euro. Dies zeigt eine Preisschere von 127 Prozent.
Billiglinien setzen sich durch
Im Allgemeinen seien die Preise der preisgünstigen Produktlinien im Durchschnitt um etwa acht Prozent gesunken, ebenso wie die Preise der Bio-Produkte, die um knapp zwei Prozent gesunken seien. Hingegen stiegen die Preise der Markenprodukte um etwa fünf Prozent an. „Der Vergleich der Preise und ein Wechseln zwischen den Produkten der einzelnen Warenkörbe lohnt sich also“, betont Josef Kaufmann, Marktforscher der Arbeiterkammer.
Im Lebensmittelbereich habe es allgemein in den Jahren 2022 und 2023 eine erhebliche Preissteigerung gegeben, betonte Kaufmann weiter. Die monatlichen Ausgaben für eine Familie mit zwei Kindern für Nahrungsmittel und Snacks seien von 927 Euro im Jahr 2021 auf 1.035 Euro im Jahr 2023 angestiegen.
Ein kurzes Aufatmen
Obwohl die Lebensmittelpreise in diesem Jahr leicht gesunken sind, entspricht dieser Rückgang nicht dem Ausmaß, in dem die allgemeine Teuerung im gleichen Zeitraum gestiegen ist, so die Feststellung der Arbeiterkammer. Daher handelt es sich eher um eine geringfügige Verbesserung, und es bleibt abzuwarten, ob dies eine dauerhafte Entspannung der Lebensmittelpreise darstellt oder ob sie erneut steigen werden.
Quelle: ORF
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