4. Dezember 2024

Baustopp für Wärmepumpenwerk nach Windhager-Pleite

Übernommen von Zeitung der Arbeit:

Die Insolvenz des Salzburger Heiztechnikunternehmens Windhager GmbH legt nun auch eine Werkbaustelle im benachbarten Oberösterreich lahm. Die neue Fabrik mit 300 Arbeitsplätzen stand kurz vor der Fertigstellung.

Gmunden/Salzburg. Die Insolvenz des Heiztechnikunternehmens Windhager hat nun weitere Konsequenzen: Das in Bau befindliche Wärmepumpenwerk in Pinsdorf (Traunviertel, Oberösterreich) wird vorerst nicht fertiggestellt, obwohl man schon weit fortgeschritten ist. Eigentlich sollten bereits in wenigen Monaten 300 Angestellte in der neuen Windhager-Fabrik ihre Jobs antreten und zunächst 10.000 sowie in weiterer Folge 40.000 Wärmepumpen pro Jahr produzieren – dies ist vorerst vom Tisch. Das 100 Millionen Euro teure Projekt wartet nun auf neue Investoren bzw. auf die Ergebnisse des Insolvenzverfahrens. Alles andere als eine Fertigstellung und Betriebsaufnahme wäre allerdings grotesk und ein schwerer Schlag für die Region – möglich erscheint auch ein Herauskaufen aus der Windhager GmbH.

Auch bezüglich des Unternehmens selbst, dessen Insolvenzverfahren zu Wochenbeginn am Salzburger Landesgericht beginnen soll, gibt es Neuigkeiten. Wie inzwischen verlautbart wurde, hatte das AMS eine Verlängerung der Kurzarbeit für das Stammwerk in Seekirchen am Wallersee abgelehnt, was die Pleite wohl beschleunigt hat. Gleichzeitig bedeutet dies eben, dass nun 450 Angestellte beim AMS-Frühwarnsystem angemeldet wurden, da sie potenziell ihre Jobs verlieren – zumindest für einen relevanten Teil des Personals wird dies im Zuge eines Sanierungsverfahrens unausweichlich sein. Ebenfalls bekannt ist mittlerweile, dass die Passiva der Windhager GmbH bei rund 500 Gläubigern 86 Millionen Euro ausmachen.

Quelle: ORF / ORF

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