Ruhe in Frieden, Piedad
Die kolumbianische Friedens- und Menschenrechtsaktivistin Piedad Córdoba ist am Samstag in Medellín an den Folgen eines Herzinfarkts gestorben. Sie wurde 68 Jahre alt. Wir dokumentieren nachstehend in eigener Übersetzung den Nachruf der „Voz“, der Zeitung der Kolumbianischen Kommunistischen Partei.
Die Erinnerung an sie wird in allen sozialen Kämpfen weiterleben. Eine Kämpferin der großen demokratischen Prinzipien ist verstorben. Zweifellos verliert Kolumbien eine der wertvollsten afrokolumbianischen Frauen des Landes.
Ihr politisches Leben begann als kommunale stellvertretende Finanzverantwortliche von Medellín. Sie war Bürgermeisterin und wurde 1991 in das Repräsentantenhaus gewählt. Sie war Vorsitzende der Liberalen Partei und setzte sich immer für die Verteidigung der Menschenrechte der schwarzen, indigenen, armen und vom bewaffneten Konflikt im Land betroffenen Gemeinden ein.
Trotz der politischen Verfolgung war sie standhaft im Kampf und seit 2022 im Historischen Pakt (dem Bündnis um Präsident Gustavo Petro, Anm. d. Übers.) vertreten.
Wie es Präsident Petro im sozialen Netzwerk X geschrieben hat: „Piedad Córdoba war eine von einer Epoche und einer Gesellschaft geschlagene Frau. Sie kämpfte ihr gesamtes erwachsenes Leben für eine demokratischere Gesellschaft. Ihr Körper und ihr Geist konnten dem Druck einer anachronistischen Gesellschaft nicht standhalten, die der Ermordung von Jugendlichen Beifall spendete, die Dialog und Frieden hasste, die die Schwarzen, die Indigenen und die Armen hasste, die sie wie eine Verbrecherin behandelte.“
Wir sprechen ihren Familienangehörigen und engen Freunden unser Beileid aus. Möge sie in Frieden ruhen.
Quelle: Voz / Übersetzung: RedGlobe