Miele plant weltweite Arbeitsplatzvernichtung und Produktionsverlagerungen
Übernommen von Zeitung der Arbeit:
Bis zu 2.700 Arbeitsplätze weltweit sollen von Abbau oder „Verlagerung“ betroffen sein, wie das Unternehmen mitteilte. Der Konzern will damit Einsparungen von rund 500 Millionen Euro bis 2026 erreichen.
Gütersloh/BRD. Der Haushaltsgeräte-Hersteller Miele plant den Abbau und die Verlagerung von bis zu 2.700 Arbeitsplätzen weltweit. Damit sollen Einsparungen in Höhe von 500 Millionen Euro bis 2026 realisiert werden. Als Begründung für die massive Arbeitsplatzvernichtung werden Preissteigerungen auf der Kostenseite und ein weltweiter Einbruch der Nachfrage genannt.
Im Werk am Hauptsitz in Gütersloh sollen etwa 700 Kolleginnen und Kollegen ihren Arbeitsplatz verlieren, damit ist der Standort besonders stark von den arbeiterfeindlichen Maßnahmen betroffen. Teile der Waschmaschinenproduktion sollen bis 2027 ins polnische Ksawerów verlagert werden und die Stellen in Gütersloh schrittweise gestrichen werden.
Das Ausmaß der betroffenen Bereiche außerhalb von Gütersloh ist bisher nicht klar definiert. Miele versucht zu kalmieren, dass die Zahl der potenziell betroffenen Stellen nicht zwangsläufig den erwarteten Kündigungen entsprechen würde. Die Geschäftsführung spricht von „schwerwiegenden Schritten“ und betont die Herausforderungen, die viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu bewältigen haben werden. Für die betroffenen Kolleginnen und Kollegen ist das nur ein schwacher Trost.
Während Gewinne in guten Zeiten privat eingestrichen werden, tragen die Beschäftigten die Last bei wirtschaftlichen Unsicherheiten. Der Stellenabbau bei Miele verdeutlicht, wie Konzerne im kapitalistischen Markt agieren, um Kosten zu minimieren und Gewinne zu maximieren.
Quelle: Zeit.de
Quelle: Zeitung der Arbeit