Verheerende Waldbrände in Chile: Zahl der Toten steigt stetig an
Übernommen von Zeitung der Arbeit:
Santiago de Chile. Verheerende Waldbrände suchen derzeit Chile heim und haben bereits mindestens 112 Menschenleben gefordert. Wie das Innenministerium bestätigte, konnten erst 32 der Opfer identifiziert werden. Die Rettungskräfte kämpfen weiterhin gegen dutzende aktive Brände im gesamten Land.
Die Feuerwehr, bestehend aus 1.400 Feuerwehrleuten sowie 1.300 Soldaten und Freiwilligen, setzt sich bereits seit drei Tagen für die Eindämmung der Brände im Zentrum und Süden des Landes ein. Die Forstbehörde meldete am Sonntag 188 Brände, die eine Gesamtfläche von fast 29.000 Hektar betrafen. Besonders betroffen ist die Küstenstadt Viña del Mar, ein beliebtes Touristenziel, in der ganze Wohnviertel den Flammen zum Opfer fielen. In der Region Valparaíso wurden mehr als 3.000 Häuser beschädigt oder zerstört, erklärte Innenministerin Carolina Tohá.
Chiles Präsident Gabriel Boric bezeichnete die aktuelle Lage als die schlimmste Tragödie seit dem Erdbeben von 2010. Damals verloren über 520 Menschen ihr Leben.
Die Region westlich von Santiago, in der etwa 1,8 Millionen Menschen leben, ist besonders hart von den Bränden betroffen. In der Nähe der Küstenstädte Valparaíso und Viña del Mar breitete sich ein Brand auf einer Fläche von rund 11.000 Hektar aus.
Die Auswirkungen der Waldbrände sind verheerend, und die Behörden warnen, dass die Zahl der Toten noch weiter steigen könnte. Die Bürgermeisterin von Viña del Mar, Macarena Ripamonti, und der Gouverneur von Valparaíso, Rodrigo Mundaca, berichten von mehreren Hundert vermissten Personen.
Waldbrände sind im chilenischen Sommer, auf der Südhalbkugel, leider keine Seltenheit. Im vergangenen Jahr wurden im Zentrum und Süden Chiles mehr als 425.000 Hektar Land durch Brände zerstört, was etwa der achtfachen Fläche des Bodensees entspricht, und mindestens 26 Menschen verloren dabei ihr Leben.
Quelle: Der Standard
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