Aufrufe zur Schändung des Wiener Sowjetdenkmals im „Standard“-Forum
Übernommen von Zeitung der Arbeit:
Wien. Die Ehrung des Rassisten Nawalny hinter dem Denkmal der Roten Armee hat auch den Kommentator Hans Rauscher in der Tageszeitung Der Standard auf den Plan gerufen. Er ist ein alter Antikommunist, Hasser der Sowjetunion und erbitterter Gegner Russlands. Ähnlich wie sein ebenfalls betagter Kommentatorenkollege Paul Lendvai ist er geistig im Kalten Krieg hängengeblieben. Also muss man sich nicht wundern und den Kommentar Rauschers auch nicht sonderlich ernst nehmen.
Was Rauscher aber damit ausgelöst hat, folgt einem bereits bewährten Muster. Einem ohnehin schon tendenziösen Kommentar folgt die Meute der Poster im Forum des Standard und zeigt ihre ganze Blödheit.
Einige Kostproben
Der offensichtlich deutsche Rabiatposter „Stefan Markus“ fordert die Entfernung des Denkmals: „So ein Denkmal haben wir in Berlin auch: Zwei Panzer-Kanonenrohre zeigen provokant in Richtung Strasse-des-17. Juni, alles beherrscht von einem martialisch-gigantischen Rotarmisten. Blanke stalinistische Überwältigungsästhetik. Abreissen!“
Ein „Hans Solo“ ruft zu Straftaten auf: „A bisserl Vandalismus a la Luegerdenkmal gegen Russendenkmäler wär’ mMn gar net so unangebracht !“
Poster „PluharPepperl“ ruft ebenfalls zur Schändung des Denkmals auf: „Wie wäre es angesichts des brutalen Angriffskrieges in der Ukraine mit Kunstblutüberschüttungen a la Hermann Nitsch.“
„einfach einmauern“ will ein User namens „Wui1309“ das Denkmal am Schwarzenbergplatz.
In dieser Tonart geht es weiter. In der selbsternannten „Qualitätszeitung“ kann im Forum übelst gegen die Befreier Wiens gehetzt werden, ja sogar Aufrufe zu Straftaten sind im moderierten Forum kein Problem. Die alten Herren der antikommunistischen und antisowjetischen Journalistengarde aus dem Kalten Krieg sind die Helden einer Forumsmeute von geschichtsunkundigen Idioten, die glauben, sich alles anmaßen zu können. Geht ja, wie man sieht. Wer da noch von einer „Qualitätszeitung“ spricht, sollte die Forumsbeiträge unter anderen einschlägigen Artikeln lesen. Da darf sich ein Haufen reaktionärer Maulhelden austoben, und die Moderation nimmt es hin. Beim Löschen von Inhalten, die nicht dem Mainstream entsprechen, ist man dafür schnell.
Gegen das Denkmal der Roten Armee gab es in der Vergangenheit immer wieder Vandalenakte. Dass man im Forum einer Tageszeitung zu solchen aufrufen kann, ist allerdings neu.
Quelle: Der Standard, alle zitierten Kommentare wurden am 28.03.2024 um 22.00 abgerufen.
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Quelle: Zeitung der Arbeit