Tuberkulosegefahr für Weiderinder in Vorarlberg steigt
Übernommen von Zeitung der Arbeit:
Vorarlberg. In Vorarlberg droht ein Anstieg von Tuberkulose für Weiderinder, warnt Landesveterinär Norbert Greber. Trotz der Tatsache, dass dieses Jahr noch kein Fall bei Rindern registriert wurde, wächst das Risiko einer Ansteckung, besonders für die Tiere, die ihre Sommermonate auf den Almen verbringen.
Während der momentanen Schonzeit in den Jagdrevieren werden nur kranke Wildtiere zum Abschuss freigegeben, sogenannte Hegeabschüsse. Dies betrifft Wild, das bereits Krankheitssymptome zeigt. Nach dem Abschuss werden diese Tiere routinemäßig untersucht. In diesem Zusammenhang wurden allein im Bregenzerwald fünf TBC-Fälle und in der Hegegemeinschaft Silbertal/Bartholomäberg insgesamt 39 Fälle identifiziert. Diese Situation erhöht die Tuberkulosegefahr für die Weiderinder.
Trotz der intensiven Testkampagne in der Region, bei der etwa 8.700 Kühe und Rinder aus 921 Betrieben untersucht wurden, was fast 98 Prozent der Tierpopulation entspricht, wurden bisher glücklicherweise keine Tuberkulosefälle bei Rindern festgestellt. Drei Rinder mussten jedoch präventiv getötet werden.
Es stehen noch 50 bis 60 Tests aus, die hauptsächlich Tiere betreffen, die seit dem letzten Almsommer verkauft wurden. Es muss ermittelt werden, wo diese Tiere aktuell sind oder ob sie bereits geschlachtet wurden. Diese abschließenden Tests gestalten sich als besonders herausfordernd.
Eine Besonderheit in Vorarlberg ist, dass TBC-Tests ausschließlich bei Tieren durchgeführt werden, die innerhalb des Bundeslandes verkauft werden. Falls Tiere in den letzten Monaten über die Landesgrenzen hinweg oder ins Ausland verkauft wurden, werden die neuen Besitzer nur informiert, wenn ein Verdachtsfall im ursprünglichen Stall vorliegt, erklärt Landesveterinär Greber.
Quelle: ORF
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