Wieder ein Brandanschlag in Solingen! 4 Menschen sind gestorben! Die Verantwortlichen für den Brand müssen sofort ermittelt werden!

In der Nacht vom 24. März brach in Solingen ein Feuer aus, bei dem eine 4-köpfige bulgarisch-türkische Familie ums Leben kam. Bei den Verstorbenen handelt es sich um Eltern im Alter von 28 und 29 Jahren, ein 3-jähriges Kind und ein 5 Monate altes Baby. Wir gedenken den Verstorbenen, sprechen ihren Angehörigen und Freunden unser Beileid aus und teilen ihren Schmerz.

Die Verantwortlichen müssen sofort gefunden werden!

Die Staatsanwaltschaft Wuppertal teilte mit, dass im hölzernen Treppenhaus im Eingangsbereich des Gebäudes, wo der Brand ausgebrochen war, Spuren eines Brandbeschleunigers gefunden wurden und dass die Ermittlungen wegen Mordes und versuchten Mordes andauern. Darüber hinaus sei laut Staatsanwaltschaft nicht von „Fremdenfeindlichkeit“ auszugehen.

Diese Aussage ist für uns nicht glaubwürdig. Zu behaupten, dass nicht von einem rassistischen Motiv auszugehen ist, solange die Täter noch nicht gefasst sind oder es keine konkreten Informationen gibt, ist nicht korrekt.

Als DIDF fordern wir eine sofortige und gründliche Untersuchung, damit der Vorfall aufgeklärt und die Täter gefasst werden können. Erst dann kann die Brandursache aufgeklärt werden.

Mölln, Solingen, der NSU und Hanau sind nicht vergessen!

Der Tod der vierköpfigen Familie in Solingen erinnert an den Brandanschlag in Solingen 1993, bei dem die Familie Genç ermordet wurde, sowie an den Anschlag in Mölln, bei dem die Familie Arslan starb.

Wir haben nicht vergessen, dass sowohl in Solingen als auch bei den rechtsterroristischen NSU-Morden immer wieder von Seiten der Behörden gesagt wurde, es gebe kein „fremdenfeindliches“ Motiv.

Das politische Klima der 1990er Jahre, das den Rassismus schürte, indem es Migranten und Geflüchtete zu „Sündenböcken“ machte, und die heutigen Diskussionen sind sich so ähnlich, dass der Verdacht der Öffentlichkeit berechtigt ist. Dieses Misstrauen und Unbehagen kann nur durch die Untersuchung und Lösung des Falls ausgeräumt werden. Deshalb fordern wir die Staatsanwaltschaft auf, den Vorfall so schnell wie möglich in all seinen Aspekten zu untersuchen, die Fakten offenzulegen, die Täter zu fassen und sie zu bestrafen.