AUA: Arbeitskampf wird fortgesetzt
Übernommen von Zeitung der Arbeit:
Wien. Für Donnerstag plant das Bodenpersonal der AUA ab 9 Uhr eine Betriebsversammlung. Bereits am Gründonnerstag traten die Beschäftigten im Rahmen der aktuellen Lohnverhandlungen in einen 36-stündigen Streik. Erst am Karfreitag zu Mittags wurde der Streik beendet.
Im Anschluss an den Streik wurden die Gespräche zwischen Gewerkschaft und Konzernführung fortgesetzt. Die Situation in den Verhandlungen scheint festgefahren zu sein. Die AUA hatte bereits im Vorfeld die Forderung der Gewerkschaft als völlig überzogen und geschäftsschädigend diffamiert. Der Angriff auf Beschäftigte und Gewerkschaft wurde medial massiv unterstützt.
Die Wahrheit ist jedoch, dass die Gehälter der Beschäftigten der AUA weit unter denen beim Mutterkonzern Lufthansa liegen. Mit der wirtschaftlichen Realität hat das nichts zu tun. Die AUA zählt zu den wirtschaftlich stärksten Tochterunternehmen der Lufthansa und und trägt mittlerweile stärker zum Gesamtumsatz bei als die Lufthansa selbst. Die Gewerkschaft fordert deshalb eine Anpassung des Lohnniveaus an das Lohnniveau der Lufthansa. Bisher zeigt das Unternehmen keine Bereitschaft, dieser Forderung nachzukommen.
AUA-Chefin brachte sogar die Möglichkeit ins Spiel, dass das Unternehmen künftig andere Alternativen in Betracht ziehen könnte, sollte die Belegschaft ihre Forderungen nicht überdenken. Die Gewerkschaft reagierte daraufhin mit Verwunderung. Am Donnerstag wird der AUA-Betriebsrat mit der Belegschaft über die weitere Vorgehensweise beraten, dabei ist auch eine Fortsetzung der Streiks nicht ausgeschlossen.
Der Konflikt um den Kollektivvertrag zieht sich bereits seit Wochen hin, ohne dass eine Lösung in Sicht ist. Hunderte Flüge sind seit Beginn der Verhandlungen ausgefallen. Erst vergangenen Donnerstag strich die AUA aufgrund eines Streiks rund 400 Flüge. 50.000 Fluggäste kamen laut AUA nicht wie geplant an ihr Ziel.
Die Dauer der Betriebsversammlung sowie die konkreten Auswirkungen auf den Flugbetrieb sind derzeit noch unklar. Passagiere sollten sich auf mögliche weitere Einschränkungen vorbereiten, während das Bodenpersonal für seine mehr als berechtigten Forderungen weiterkämpft.
Quelle: ORF
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