Befreiung feiern statt Militär verherrlichen!
Mit dem „nationalen Veteranentag“ soll die „Zeitenwende“ sichtbar gefeiert werden – ohne uns!
Mit den Stimmen der „Ampel“ und der CDU hat der Bundestag nun einen „nationalen Veteranentag“ beschlossen, mit dem der besondere Einsatz des Personals in Uniform gewürdigt werden soll: Künftig soll jedes Jahr am oder um den 15. Juni in der Nähe des Reichstags mit einem „Volksfest“ das Militär gefeiert werden. Geht’s noch geschmackloser?
Seit Jahren wirbt die Bundeswehr mit dem Slogan „Mach, was wirklich zählt“ und verklärt damit auf Plakatflächen aller Größen die Ausbildung zum Töten und Sterben zur Sinnstiftung. Wer in Uniform öffentliche Verkehrsmittel nutzt, zahlt nichts – das „Grünzeug“ soll Teil unseres Alltags werden. Der kriegstüchtige Verteidigungsminister pfeift auf das Primat der Politik, indem er sich bei jedem seiner Truppen-Besuche selbst in Uniformteile hüllt. Schulen und Ausbildungsmessen werden zum Rekrutierungsfeld für Minderjährige …
Trotzdem bleibt der Zustrom zur Truppe erfreulich unterhalb der Zielmarke, so dass mit unschöner Regelmäßigkeit mit der Wiedereinsetzung der Wehrpflicht, diesmal für alle Geschlechter, gewinkt wird.
Jetzt also der „Tag der Veteranen“… Endziel „Heldengedenktag“?
Wir setzen dagegen: Der 8. Mai muss Feiertag werden.
Es ist der Tag, an dem die Befreiung der Menschheit vom NS-Regime und vom deutschen Militarismus gefeiert werden kann! Aber eben auch ein Tag, an dem wir uns an mehr als 55 Millionen Tote erinnern, die nicht zuletzt den deutschen Soldaten und Generälen, die nach Vernichtungskrieg und Völkermord „ihre militärische Karriere in der Bundeswehr fortgesetzt haben“, zum Opfer gefallen sind. Ein Tag der uns verpflichtet, der Neuauflage von Militarismus und „Kriegstüchtigkeit“ entschieden entgegenzutreten. Jeden Tag!
Quelle: VVN-BdA