24. November 2024

Italien: 39 Millionen Euro Rückzahlung an Studenten wegen überhöhter Gebühren in Turin

Übernommen von Zeitung der Arbeit:

Der Fall der Universität Turin ist kein Einzelfall. Die UDU schätzt, dass mindestens 18 italienische Universitäten illegitim hohe Studienbeiträge einfordern. Die Entscheidung des Staatsrats stellt einen wichtigen Präzedenzfall dar, der zu Rückerstattungen in Millionenhöhe an anderen Universitäten führen könnte.

Turin. Ein historisches Urteil des Staatsrats verurteilt die Universität Turin dazu, den Studierenden die im Jahr 2018 unrechtmäßig gezahlten Studiengebühren zu erstatten. Die Summe beläuft sich auf 39 Millionen Euro. Die Unione degli Universitari (UDU), die seit langem die „gesetzwidrige und unrechtmäßige“ Besteuerung der italienischen Universitäten anprangert, schätzt dies als großen Sieg ein.

Die UDU hatte den Antrag der Universität Turin auf 94 Millionen Euro im Jahr 2018 angefochten, da die gesetzlich festgelegte Höchstgrenze bei 20 Prozent des ordentlichen Finanzierungsfonds liegt. In diesem Jahr belief sich der Fonds auf 277 Millionen, so dass die Universität maximal 55 Millionen hätte beantragen können.

39 Millionen müssen rückerstattet werden

Der Staatsrat hat der UDU rechtgegeben und anerkannt, dass die Universität Turin gegen das Gesetz verstoßen hat, und sie dazu verurteilt, 39 Millionen Euro an die 2018 immatrikulierten Studierenden zurückzuzahlen. Dies ist ein historisches Urteil, das einen Dominoeffekt auf andere italienische Universitäten mit unrechtmäßigen Gebühren haben könnte.

Die UDU bezeichnete das Urteil als „sehr wichtigen Sieg“ und forderte die Universität Turin auf, die Gebühren zu senken und den Studierenden nicht nur Gebühren für das Jahr 2018 zu erstatten. Die Universität antwortete, dass die Belastung durch die Studiengebühren in den letzten Jahren aufgrund des Anstiegs der Studentenzahlen und der nicht proportionalen ministeriellen Finanzierung gestiegen ist. Die Universität bekräftigte jedoch ihr Engagement, das Recht auf Studium zu fördern und die „gebührenfreie Zone“ zu erweitern.

Geld muss vom Staat kommen

Das Urteil des Staatsrats ist ein wichtiger Schritt zum Schutz des Rechts auf Studium und zur Wiederherstellung des Gleichgewichts im Hochschulsystem. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die staatlichen Universitäten das Gesetz einhalten und dass die Regierung mehr in die öffentlichen Universitäten investiert, um die Kosten nicht auf die Studentinnen und Studenten abzuwälzen.

Studierende, die im Jahr 2018 Studiengebühren an der Universität Turin gezahlt haben, haben Anspruch auf Rückerstattung. Die Universität muss nun den Betrag berechnen, der den einzelnen Studierenden zu erstatten ist, und die Erstattungsverfahren einleiten. Der Fall der Universität Turin ist kein Einzelfall. Die UDU schätzt, dass mindestens 18 italienische Universitäten illegitim hohe Studienbeiträge einfordern. Die Entscheidung des Staatsrats stellt einen wichtigen Präzedenzfall dar, der zu Rückerstattungen in Millionenhöhe an anderen Universitäten führen könnte.

Quelle: orizzontescuola.it

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