22. Dezember 2024

Borussia Dortmunds Werbe-Deal mit Waffenkonzern sorgt für Empörung

Übernommen von Zeitung der Arbeit:

Dortmund. Der deutsche Champions-League-Finalist Borussia Dortmund hat einen Werbe-Deal mit dem Rüstungskonzern Rheinmetall abgeschlossen, wie das „Handelsblatt“ berichtet. Der Düsseldorfer Waffenhersteller wird für mindestens drei Jahre „Champions Sponsor“ des Fußballvereins. Schon bei den Vorbereitungen auf das Champions-League-Finale soll die Bandenwerbung des Konzerns zu sehen sein.

Der Deal stößt bei der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) auf scharfe Kritik. Die Organisation hat eine Petition gestartet, in der sie das Management des Vereins auffordert, den Deal sofort zurückzunehmen. Die DFG-VK betont, dass ein Waffenhersteller nicht zu den Werten des BVB passt und fordert die Verantwortlichen auf, die Partnerschaft umgehend zu kündigen.

Michael Schulze von Glaßer, politischer Geschäftsführer der DFG-VK und langjähriger Dortmund-Fan, äußerte seine Empörung über den Deal. „Ein Waffenhersteller als Sponsor passt nicht zu den Werten des BVB – und auch zum Fußball generell“, betonte er. Er erinnerte daran, dass der Verein erst im November 2022 einen Grundwertekodex verabschiedet hat, der sich klar gegen Rassismus, Antisemitismus, LSBTI+-Feindlichkeit, Sexismus, Gewalt und Diskriminierung ausspricht. Die Zusammenarbeit mit einem Rüstungskonzern stehe in massivem Widerspruch zu diesen Prinzipien.

Rheinmetall ist einer der größten Kriegsgewinner der aktuellen Zeit. Der Aktienkurs des Düsseldorfer Unternehmens stieg von 85 Euro Anfang 2022 auf über 500 Euro im Jahr 2023. Das Unternehmen rüstet nicht nur die deutsche, sondern auch viele andere Armeen weltweit aus. Waffen von Rheinmetall werden unter anderem von Saudi-Arabien im Jemen-Krieg und von der Türkei im Konflikt gegen die Kurdinnen und Kurden eingesetzt.

„Gerade in einer Saison mit hohen Einnahmen aus der Champions League sollte der BVB nicht seine Werte zugunsten von noch mehr Geld verraten“, so Schulze von Glaßer. Er beendet seine Stellungnahme mit den Worten: „Heja BVB – Rheinmetall oh weh!“

Quelle: Unsere Zeit

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