27. Dezember 2024

Chinesische Sonde holt Proben von Mondrückseite

Übernommen von Zeitung der Arbeit:

Am 1. Juni landete die unbemannte chinesische Raumfahrtmission Chang’e 6 auf der Rückseite des Mondes. Erstmals werden Gesteins- und Bodenproben von dort auf die Erde gebracht und untersucht werden.

Peking/Dark Side of the Moon. Gemäß der Raumfahrtbehörde der Volksrepublik China ist deren Sonde „Chang’e 6“ plangemäß auf dem Mond gelandet. Sie war am 3. Mai mit Hilfe einer Trägerrakete vom Typ Langer Marsch vom Weltraumbahnhof Wenchang auf der Insel Hainan gestartet. Nun setzte sie in einem Mondkrater im Bereich des Südpol-Aitken-Beckens auf.

Das Besondere daran: Es handelt sich bei diesem Ziel um die „dunkle“, d.h. von der Erde abgewandte Seite des Mondes. Diese verändert sich bekanntlich nicht, da der Mond selbst nicht um seine eigene Achse rotiert – daher ist die „Mondrückseite“ von der Erde aus niemals zu sehen. Umso herausfordernder und spannender waren nun Flug und Landung von Chang’e 6.

Für die chinesische Raumfahrt ist es die zweite Landung auf der abgewandten Seite des Erdtrabanten. Im Jänner 2019 war bereits Chang’e 4 ebendort aufgesetzt, um Untersuchungen und Experimente durchzuführen. Die jetzige Mission geht jedoch noch einen Schritt weiter: Es sollen bis zu zwei Kilogramm Gesteinsproben gesammelt und zur Erde gebracht werden.

Mit der erstmaligen Sicherung von Bodenproben von der Mondrückseite stellt China neuerlich einen Meilenstein der internationalen Raumfahrt auf: Die UdSSR und die USA schickten zwar ebenfalls Sonden zur Rückseite, sammelten aber kein Material. Alles bisherige Mondgestein auf der Erde stammt also von der Vorderseite. Ende Juni soll Chang’e 6 wieder zurückkehren.

Quelle: Futurezone

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